Rossbach Betty

Betty Rossbach geb. Weinberg

*16.10.1873 in Rabber, Bad Essen bei Osnabrück;

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Louis Weinberg 1836 in Rabber; Viehhändler;

Heirat der Eltern am 24.8.1887 in Winschoten, Groningen, NL

Mutter Emilie Meiersberg; vor 1887 in Rabber

2. Ehe des Vaters am 24.8.1887 in Winschoten, Groningen, NL

Stiefmutter Leentje Levie 1847 in Groningen

Großvater Abraham Weinberg

Großmutter Mirjam Fernhagen

Geschwister

Emma Weinberg *1868 in Rabber; 3.7.1947 in Eindhoven; oo Hermann Weinberg

Johanna Weinberg *6.5.1870 in Rabber; ✡23.7.1941 in Apeldoorn; oo Simon Benninga(1855-1926)

Jakob Weinberg *ca. 1875 in Rabber; oo Rosa Rosenthal *10.7.1883 in Büren; ✡9.11.1942 in Shanghai

Adele Rosa Weinberg *27.4.1883 in Rabber; ✡5.4.1934 Suizid in Münster; oo Moritz Lesser

Frieda Weinberg *1887 in Rabber; ✡13.2.1919 in Freckenhorst; oo Louis Rosenberg

Cousin Alfred Weinberg *19.7.1889 in Buer/Melle; ✡1.10.1944 Auschwitz; oo Flora Levie

Neffe Alfred Weinberg *24.1.1901 in Rabber; USA; oo Sabine Laufer

Beruf –

Lothringer Straße 6 mit Kaufhaus Fröhlich

Adressen Rabber; Bochum, Gerthe, Lothringer Straße 6;

Heirat Meinhard Max Rossbach *20.9.1874 in Harpstedt, Syke, Hannover; ✡ nach dem 3.5.1942

Kinder

Erich Rossbach *16.8.1903 in Gerthe; ✡ 6.10.1907 in Gerthe

Gertrud Rossbach* 8.12.1904 in Hamm; ✡22.1.1999 in San Leandro; oo Herbert Kaufmann

Käthe Rossbach *26.3.1906 in Bochum Gerthe; ✡ nach 31. 3.1942 Ghetto Warschau; oo Ernst Tobias*21.10.1901 in Recklinghausen

Hilde Rossbach *26.8.1909 in Gerthe; Emigration England

Weiterer Lebensweg

1.3.1915 Ehemann Max Rossbach eingezogen als Unteroffizier der 6. Kompagnie des L.I.R.56

26.5. bis 13.7.1916 in der Schlacht um Verdun ist das L.I.R. 56 an den Kämpfen um und auf dem „Toten Mann“ eingesetzt, den am heftigsten umkämpften Höhenzug auf dem westlichen Maasufer.

26.6.1916 Ehemann schwer verwundet gemeldet als Unteroffizier der 6. Kompagnie des L.I.R.56 in den Preußische Verlustlisten Seite 13104;

1929/1930 Antisemitische Demonstration der NSDAP aus Bad Essen in Rabber

1932 Tochter Gertrud und Herbert Kaufmann eröffnen nach der Hochzeit in Werne in der Bonenstr. 9 auf den Namen von Gertrud ein Geschäft für Arbeiterbekleidung

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung mit Ehefrau und Tochter Hilde in Bochum-Gerthe

17.5.1939 Tochter Gertrud mit Ehemann Herbert und beiden Kindern in Werne bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Neffe Alfred Weinberg mit Frau Sabine in Bremen bei Minderheiten-Volkszählung

13.6.1939 Neffe Alfred Weinberg mit seiner Mutter Rosalie (verheiratet mit Jacob Weinberg in Rabber) und Frau Sabine auf der SS Gneisenau (Kabinen 83-85) von Bremen nach Shanghai

Neffe Alfred im Adressbuch Shanghai 1939

1940 Flucht von Tochter Gertrud mit der Familie über Berlin und Russland nach Shanghai

31. 3.1942 Tochter Käthe Tobias mit Ehemann Ernst und den drei kleinen Kindern Denny, Mathel und Berl aus dem Judenghettohaus in Recklinghausen-Süd, Bochumer Straße 100 mit dem Transport Gelsenkirchen-Münster-Hannover ins Ghetto Warschau

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942 in Polen, Ort und Datum unbekannt

9.11.1942 Schwägerin Rosalie Weinberg stirbt in Shanghai an Brustkrebs

1946 Suchanzeige von Schwiegersohn Herbert Kaufmann in Shanghai für Betty Rossbach und ihre Tochter Käthe Tobias

15.12.1947 – 8.1.1948 Neffe Alfred und Frau Sabine Weinberg auf dem US-Transporter USS MARINE ADDER von Shanghai nach San Francisco

Gedenken

Stolpersteine für Gertrud Kaufmann, Ehemann Herbert und die Kinder Erika und Rolf in Werne Burgstraße 15

Grabsteine für die Schwiegereltern Abraham und Riekchen und Bruder Iwan Rossbach auf dem jüdischen Friedhof Harpstedt

Grabstein des Bruders Jakob und Gedenkstein für dessen Frau Rosalie Weinberg auf dem jüdischen Friedhof in Buer/Melle

Quellen

Preußische Verlustlisten Seite 13104 vom 26.6.1916

http://files.genealogy.net/verlustlisten/13104.jpg

Wolfgang Huge, Der Landkreis Wittlage 1933-1972; BoD 2012

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Jüdisches Adressbuch Shanghai, Address and Business Directory of Jewish Refugees 1939

https://genealogyindexer.org/view/1939Shanghai/120

List of Jewish refugees from Central Europe who died in Shanghai, 1940-1945

Passenger Lists of Vessels Arriving at San Francisco, CA, 1893-1953 (National Archives Microfilm Publication M1410, roll 395, line number 8, record id 004894248_00766_7); Digital Folder Number 004894248, Image Number 00766

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de950651

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de950645

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de982390

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de950646

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de911112

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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