Rossbach Meinhard

Meinhard Max Rossbach

*20.9.1874 in Harpstedt, Syke, Hannover; ✡ nach dem 3.5.1942, Ort und Datum unbekannt

Staatsangehörigkeit deutsch

(vermutliche Rossbach-Verwandte aus Harpstedt)

Vater Abraham Rossbach *7.10.1843; ✡3.1.1917 in Harpstedt

Mutter Riekchen Meyer *4.2.1841; ✡12.5.1910 in Harpstedt

Geschwister (vermutlich)

Joseph Iwan Rossbach *6.7.1871 in Harpstedt; ✡4.3.1943 Theresienstadt; oo Henny Jordan

David Rossbach *2.1.1873 in Harpstedt; ✡ nach dem 15.12.1941 in Riga; oo Franziska Frank

Sophie Rossbach *21.1.1878 in Harpstedt; ✡ 1.1.1943 Riga; oo Neufeld

Neffe Edgar Rossbach *26.10.1907 in Harpstedt; ✡28.7.1942 Ghetto Minsk

Beruf –

Lothringer Straße 6 mit Kaufhaus Fröhlich

Adressen Bochum, Gerthe, Lothringer Straße 6;

Heirat Betty Rossbach geb. Weinberg *16.10.1873 in Rabber, Bad Essen bei Osnabrück;

in Rabber die Familien Jacob, Alfred und Rosa Weinberg,

Kinder

Erich Rossbach *16.8.1903 in Gerthe; ✡ 6.10.1907 in Gerthe

Gertrud Rossbach* 8.12.1904 in Hamm; ✡22.1.1999 in San Leandro; oo Herbert Kaufmann

Käthe Rossbach *26.3.1906 in Bochum Gerthe; ✡ nach 31. 3.1942 Ghetto Warschau; oo Ernst Tobias*21.10.1901 in Recklinghausen

Hilde Rossbach *26.8.1909 in Gerthe; Emigration England

Weiterer Lebensweg

Landwehrinfanterieregiments (L.I.R.) 56, unbekannte Einheit 1915

1.3.1915 Aufstellung des Landwehrinfanterieregiments (L.I.R.) 56; Rossbach eingezogen als Unteroffizier der 6. Kompagnie des L.I.R.56

26.5. bis 13.7.1916 in der Schlacht um Verdun ist das L.I.R. 56 an den Kämpfen um und auf dem „Toten Mann“ eingesetzt, den am heftigsten umkämpften Höhenzug auf dem westlichen Maasufer.

26.6.1916 schwer verwundet gemeldet als Unteroffizier der 6. Kompagnie des L.I.R.56 in den Preußische Verlustlisten Seite 13104;

1932 Tochter Gertrud und Herbert Kaufmann eröffnen nach der Hochzeit in Werne in der Bonenstr. 9 auf den Namen von Gertrud ein Geschäft für Arbeiterbekleidung

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung mit Ehefrau und Tochter Hilde in Bochum-Gerthe

17.5.1939 Tochter Gertrud mit Ehemann Herbert und beiden Kindern in Werne bei Minderheiten-Volkszählung

1940 Flucht von Tochter Gertrud mit der Familie über Berlin und Russland nach Shanghai

31. 3.1942 Tochter Käthe Tobias mit Ehemann Ernst und den drei kleinen Kindern Denny, Mathel und Berl aus dem Judenghettohaus in Recklinghausen-Süd, Bochumer Straße 100 mit dem Transport Gelsenkirchen-Münster-Hannover ins Ghetto Warschau

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum unbekannt

1946 Suchanzeige von Schwiegersohn Herbert Kaufmann in Shanghai für Betty Rossbach und ihre Tochter Käthe Tobias

Gedenken

Stolpersteine für Gertrud Kaufmann, Ehemann Herbert und die Kinder Erika und Rolf in Werne Burgstraße 15

Grabsteine für die Eltern Abraham und Riekchen und Bruder Iwan Rossbach auf dem jüdischen Friedhof Harpstedt

Quellen

Preußische Verlustlisten Seite 13104 vom 26.6.1916

http://files.genealogy.net/verlustlisten/13104.jpg

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de950651

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de950645

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de982390

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de950646

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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