Benjamin Benno Leiser
*12.7.1885 in Kerpen; ✡ nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Samuel Uri Leiser * 1847 in Kerpen; ✡7.11.1912 in Kerpen
Heirat der Eltern 1877
Mutter Caroline geb. Leiser *27.4.1845 in Kerpen; ✡27.2.1939 in Bochum
Großeltern Philipp Leiser, Metzger, und Jetta Samuel
Geschwister
Philipp Leiser *29.7.1877 in Kerpen; ✡ 8.1.1971 in Stockholm
Sarah Leiser *1883 in Kerpen; ✡ nach 1941 in Riga; oo Benjamin Capell
Rosa Leiser *1883 in Kerpen; ✡ 6.2.1890
Joseph Leiser *1883 in Kerpen; ✡ Flucht, verschollen
Cousin (vermutlich) Max Leiser *13.1.1890 in Kerpen; ✡5.12.1944 in Hailfingen-Tailfingen; Ghettoältester im Ghetto Riga
Beruf Kaufmann, Konfektionskleidung,Wittener Straße 416
Adressen Bochum- Laer, Wittener Straße 416;
Heirat
1.Ehe Klara Oppenheimer *27.11.1882; ✡21.5.1924
2.Ehe Ella Feilmann *18.8.1885 in Jever; ✡ nach dem 3.5.1942 Zamosc
Tochter aus erster Ehe
Hilde Leiser *7.5.1913 in Bochum, Laer; ✡7.7.1944 in Auschwitz; oo Joseph Scheiner; Tochter Klara Scheiner
Weiterer Lebensweg
12.1.1938 Enkeltochter Klara Scheiner in Dortmund geboren
17.12.1938 Tochter Hilde Scheiner -Leiser nach Haarlem
9./10.11.1938 Geschäftslokal im Pogrom verwüstet
10.11.1938 im Polizeigefängnis Bochum
11.11.1938 über die Steinwache Dortmund ins KL Sachsenhausen
7.12. 1938 Entlassung aus der „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen
14. 12. 1938 Verkauf des Hauses an Herrn Schädlich
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
14.7.1939 Schwiegersohn Josef von Haarlem in das Internierungscamp Hoek van Holland, Langeweg
10.8.1939 Familie Hilde Scheiner nach Amsterdam
18.10.1939 Heirat von Tochter Hilde in Amsterdam
6.3.1940 Familie Scheiner ins Lager Westerbork
28.4.1942 Deportation von Benjamin und Ella Leiser in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund
30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc
3.5.1942 Ankunft in Zamosc
Tod von Benjamin und Ella Leiser nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt
7.11.1942 Internierung in Westerbork
18.1.1944 Tochter Hilde Transport XXIV/2 von Westerbork nach Theresienstadt
16.5.1944 Tochter Hilde Transport Ea mit Ehemann Josef und Tochter Klara (Nr. 2199-2201) von Theresienstadt nach Auschwitz

Gedenken
31.5.2006 Stolpersteine für Benjamin und Ella Leiser in Bochum Werner Hellweg Ecke Wittener Straße
Grabsteine für die Ehefrau Klara Leiser-Oppenheimer und seine Mutter Karoline Leiser auf dem Jüdischen Friedhof Wasserstraße
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/151473-hilde-scheiner-leiser/
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130370102
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de909893
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de909902
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de964118
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de964124
Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997