Simons Hermann

Hermann Simons

*30.4.1887 in Anrath; ✡ nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Kalonimus Karl Simons *24.4.1857 in Anrath; ✡ 20.1.1927 in Krefeld

Mutter Fanny Eva Israel Schwarz

Geschwister

Billa Simons *11.12.1885 in Anrath; oo Jakob Speier

Berthold Simons *1890

Gustav Simons

Ernst Simons

Eva Simons

Julie Simons *1896; ✡1899

Beruf –

Adressen Bochum, Friedrichstraße 8, Kortumstraße 51, Wilhelmstraße 7, Ehrenfeldstraße 9;

Heirat Sofie Wertheim*6.1.1895 in Naumburg, Hessen; ✡ nach dem 3.5.1942

Ellen, Sofie, Hermann, Ruth Simons

Kinder

Ellen Simons *15.11.1921 in Bochum;

Ruth Simons * 17.11.1924 in Bochum; oo Helmut Mordechai Levy

Weiterer Lebensweg

1917 Hermann Simons im 1. WK schwerverwundet; linkes Brillenglas trüb

Preußische Verlustlisten vom 25.9.1917 Seite 19309: schwer verwundet gemeldet

1930/31 Hermann Simons Farben- und Lackvertretung in der Kortumstraße 97
Oktober 1935 Schwester Billa nach Palästina ausgewandert

1934/36 Tochter Ellen in der Mädchengymnastikgruppe des Schild im RjF Bochum

17.5.1939 mit Ehefrau und den Töchtern Ellen und Ruth in Bochum bei Minderheiten-Volkszählung

21.11.1939 Tochter Ruth Ankunft in Haifa

Ab Februar 1941 Sekretär der jüdischen Gemeinde.

April 1942 zunächst steht nur Ellen auf der Gestapo-Transportliste für Zamosc; Hermann und Sofie melden sich freiwillig, um sie zu begleiten

Siegbert Vollmann in einem Brief vom 2.7.1950 an die Schwester Billa Speier:

„Ellen war zu diesem Transport bestimmt, mit der Tochter von Jakobs, Davids und Detektiv Mayer und Ihr Bruder mit Frau hat sich dem Transport damals freiwillig angeschlossen, um Ellen nicht allein
gehen zu lassen. Wie wir später hörten, sind die älteren Leute doch von den jüngeren getrennt worden, also war es umsonst.“
(Thea Jakob, Inge, Else und Sally Davids, Detektiv Mayer; Ellens Eltern freiwillig)

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Gedenken

13.5.1999 Pages of Testimony für Hermann und Sofie sowie Ellen Simons von Tochter Ruth Simons- Levy, Haifa

18.11.2005 Stolpersteine für Hermann und Sofie sowie Ellen in Bochum, Ehrenfeldstraße 9

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Preußische Verlustlisten vom 25.9.1917 Seite 19309

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962504

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962596

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962476

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://www.bochum.de/C125830C0042AB74/vwContentByKey/W287J9EG297BOLDDE/$FILE/016_018_Simons_Ellen_Sophie_und_Hermann.pdf

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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