Simons Sofie

Sofie Simons geb. Wertheim

*6.1.1895 in Naumburg, Hessen; ✡ nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Isaak Wertheim *29.10.1867; Riga; +5.11.1943 Auschwitz

Mutter Regina Kaiser-Blüth (1859-1900)

Stiefmutter Frieda geb. Wertheim *5.3.1876; Riga; +5.11.1943 Auschwitz

Geschwister aus 1. Ehe des Vaters mit Regina Kaiser-Blüth (1859-1900)

Paul Wertheim *12.9.1896 in Naumburg; + in Milwaukee

Julius Wertheim *25.9.1898 in Naumburg; +16.1.1901 in Naumburg;

Halbgeschwister

Hermann Wertheim *3.8.1902 in Naumburg; oo Erna Lehrburger; +14.10.2005 in San Mateo

Lilly Strauss geb. Wertheim *9.11.1903 in Naumburg; +7.1.1992 in New York

Toni Wertheim *21.6.1905 in Naumburg; oo Lehmann Goldner+24.10.1994 in Milwaukee

Henny Wertheim *23.10.1907 in Naumburg; +25.8.1923 in Naumburg;

Willy Wertheim *23.6.1909 in Naumburg; oo Helene Jaffa; +2002 USA

Berny Wertheim *1.12.1912; oo Julius Hammerschlag; +19.5.1994 Argentinien

Beruf –

Adressen Bochum, Friedrichstraße 8, Kortumstraße 51, Wilhelmstraße 7, Ehrenfeldstraße 9;

Heirat Hermann Simons *30.4.1887 in Anrath; ✡ nach dem 3.5.1942

Ellen, Sofie, Herrmann, Ruth Simons

Kinder

Ellen Simons *15.11.1921 in Bochum; ✡ nach dem 3.5.1942

Ruth Simons * 17.11.1924 in Bochum; oo Helmut Mordechai Levy

Weiterer Lebensweg

1930/31EhemannHermann Farben- und Lackvertretung in der Kortumstraße 97
Oktober 1935 Schwägerin Billa nach Palästina ausgewandert

1934/36 Tochter Ellen in der Mädchengymnastikgruppe des Schild im RjF Bochum

17.5.1939 mit Ehemann und beiden Töchtern in Bochum bei Minderheiten-Volkszählung

21.11.1939 Tochter Ruth Ankunft in Haifa

Ab Februar 1941 Hermann Sekretär der jüdischen Gemeinde.

April 1942 zunächst steht nur Ellen auf der Gestapo-Liste; die Eltern melden sich freiwillig, um sie zu begleiten

Siegbert Vollmann in einem Brief vom 2.7.1950 an Ellens Tante Billa Speier:

„Ellen war zu diesem Transport bestimmt, mit der Tochter von Jakobs, Davids und Detektiv Mayer und Ihr Bruder mit Frau hat sich dem Transport damals freiwillig angeschlossen, um Ellen nicht allein
gehen zu lassen. Wie wir später hörten, sind die älteren Leute doch von den jüngeren getrennt worden, also war es umsonst.“
(Thea Jakob, Inge, Else und Sally Davids, Detektiv Mayer; Ellens Eltern freiwillig)

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Gedenken

18.11.2005 Stolpersteine für Ellen und die Eltern in Bochum, Ehrenfeldstraße 9

13.5.1899 Pages of Testimony für Ellen und die Eltern von Schwester Ruth Levy, Haifa

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962504

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962596

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962476

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://www.bochum.de/C125830C0042AB74/vwContentByKey/W287J9EG297BOLDDE/$FILE/016_018_Simons_Ellen_Sophie_und_Hermann.pdf

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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