Rosenthal Hilde

Hildegard Rosenthal geb. Schwarz

*31.12.1895 in Leipzig; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ Ort und Datum unbekannt

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Max Schwarz *2.7.1858 in Trebschen; ✡27.12.1939 in Bochum

Mutter Jenny Lindenbaum *16.7.1866 in Witten; ✡26.10.1942 in Theresienstadt

Geschwister

Walter Schwarz *29.7.1889 in Leipzig, oo Maria Gerlach; „privilegierte Mischehe“

Marianne Anni Schwarz *14.10.1892 in Leipzig; Riga Überlebende; ✡November 1978

Beruf Kauffrau,Geschäft für Herren-Artikel engros und Wäsche

Adressen Bochum, Kanalstraße 52, Horst-Wessel-Straße 56;

Heirat Walter Rosenthal *26.5.1893 in Elberfeld; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡unbekannt

Sohn

Fritz Rosenthal *21.5.1931 in Bochum; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡unbekannt

Weiterer Lebensweg

1.9.1938 Verkauf des Hauses Kanalstraße 52 an Strafanstaltspfarrer Richard Keller;

Ende 1938 Umzug in die Kanalstraße 56

10.1.1939 Schwager Hans Rosenthal mit Ehefrau nach Holland

17.5.1939 in Bochum mit Ehemann Walter und Sohn Fritz bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Eltern und Schwester Anni in Bochum, Rottstraße 7 bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Bruder Walter mit Frau Maria in Hannover bei Minderheiten-Volkszählung

1940 Schwager Hans und Frau in die USA, Cleveland

27.1.1942 Schwester Anni auf Transport Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto

28.4.1942 Deportation von Hilde, Walter und Sohn Fritz in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Weitere Lebensdaten der Familie

29.7.1942 Mutter auf Transport X/1 mit 38 Bochumern von Dortmund nach Theresienstadt

26.10.1942 Mutter stirbt in Theresienstadt, „Enteritis“

September 1944 Bruder Walter in der Mischlingsaktion verhaftet

Okt.1944-Febr. 1945 Arbeitslager Sitzendorf

2.2.1945 Transport XVI/5 nach Theresienstadt

Befreiung in Theresienstadt

14.1.1946 Aufnahmeantrag von Schwester Anni jüdische Gemeinde Bochum

26.9.-5.10.1949 Schwester Anni auf der SS General C.C. Ballou Auswanderung von Bremerhaven nach New York

Gedenken

Grabstein für Siegmund Rosenthal auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße

Grabstein für Max und Jenny Schwarz auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de954309

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de953676

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de953745

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de970412

Preußische Verlustlisten

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5093868

https://www.statistik-des-holocaust.de/X1-37.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/XVI5-4.jpg

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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