Spiegel Julius

Julius Spiegel

*31.3.1872 in Lübbecke; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ Ort und Datum unbekannt

Staatsangehörigkeit deutsch

Julius Spiegel

*31.3.1872 in Lübbecke; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ Ort und Datum unbekannt

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater unbekannt

Mutter fraglich Dora Dannenbaum *13.7.1864; ✡12.12.1936 in Bochum

Geschwister

Rika Spiegel *4.3.1868 in Lübbecke;

Adele Spiegel *31.12.1870 in Lübbecke; 17.10.1942 in Theresienstadt; oo Bluhm

Beruf Kaufmann

Adressen Bochum, Kortumstraße 74, Horst-Wesselstraße 91, Pieperstraße 2, Vidumestraße 11;

Heirat 17.11.1905 Dina Löwenbach *23.2.1873 in Dinschede, Öventrop; ✡nach April 1942

Kinder

Ellen Spiegel *15.9.1906 in Bochum; (unehelicher Sohn, Hans Spiegel *20.5.1932 in Berlin✡ in Bikernieki 22.10.1942)

Margot Spiegel *23.10.1911 in Bochum ; ✡20.5.1913 in Bochum

Heinz *3.2.1913 in Bochum

Weiterer Lebensweg

Volksschule, Gymnasium, kaufm. Lehre

1907 Eigentümer der Fa. Wolfsberg Nachf. Damenmoden und Konfektionsgeschäft, Kortumstraße 74

Sohn Hans macht das Abitur am Goethe-Gymnasium Bochum

1933 Verlegung des Geschäftes in die Kortumstraße 103

Oktober 1933 Sohn Heinz emigriert nach Abbruch des Medizinstudiums nach Italien, evtl. Hachschara in Ricavo di Castellina

15.9.1938 Enkel Hans in Berlin, Reichenheim’sches Jüdisches Waisenhaus, Weinbergsweg 13

1939 wird das Jüdische Waisenhaus aufgelöst, die Kinder auf andere Waisenhäuser verteilt

Enkel Hans kommt in die Baruch-Auerbach’sche Waisenerziehungsanstalten, Schönhauser Allee 162

1938/39 Antrag auf Ausreise nach Shanghai beim Far Eastern Jewish Information Bureau

30.4.1938 Geschäftsaufgabe

18.5.1938 offizielle Schließung

17.5.1939 mit Ehefrau und Tochter Ellen in Bochum bei Minderheiten-Volkszählung

27.1.1942 Tochter Ellen auf Transport von Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto

27.4.1942 Ehepaar Spiegel von der Gestapo aus der Wohnung geholt

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Weitere Lebensdaten der Familie

19.10.1942 Deportation des Enkel Hans mit 59 Kindern und drei Betreuern des Baruch-Auerbach’schen Waisenhaus, Schönhauser Allee 162; ebenfalls deportiert der gleichaltrige Gerd Rosenthal, Bruder des späteren Moderators Hans Rosenthal

22.10.1942 bei Ankunft des Berliner Transports in Skirotawa alle (ca.920) ermordet bis auf 80 junge Männer

1949 Sohn Heinz in Mailand, Später Cremona

Gedenken

19.10.2018 Stolpersteine für Julius, Dina und Ellen Spiegel

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bochum.de/C125830C0042AB74/vwContentByKey/W2B6VDMQ150BOCMDE/$FILE/237_239_Spiegel_Julius_u_Dina_u_Ellen.pdf

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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