Weinthal Moritz

Moritz Weinthal

*14.7.1902 in Jheringsfehn; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ 19.12.1942 in Majdanek

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Moses Martin Weinthal *1864 in Accumersiel; ✡1932 in Jheringsfehn

Mutter Amalie Driels *16.1.1867 in Emden; ✡19.3.1941 in Wattenscheid

Großvater Hartog Aaron Driels, Emden

Geschwister

Sarah Weinthal *30.12.1896 in Jheringsfehn; ✡Minsk 1944 ; oo Oskar de Vries

Wilhelm Weinthal *16.11.1897 in Jheringsfehn; ✡19.11.1942 in Majdanek; oo Rosa

Semmi Samuel Weinthal Sam Wilson *1906; ✡1995 Kalifornien

Erna Weinthal Benjamin Peters 1911; ✡ 2000 in USA

Lilly Weinthal

Beruf Schlachtermeister

Adressen Wattenscheid (heute Bochum), Brinkstraße 18

Heirat 1933 in Treis, Kochem mit Therese, Helene Marx *20.11.1911 in Brohl; nach Zamosc, ✡ unbekannt

Tochter

Amalie Weinthal *23.7.1937 in Jheringsfehn; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ unbekannt

Weiterer Lebensweg

15.5.1938 verhaftet in der „Aktion Arbeitscheu Reich“

2.-10.6.1937 Bruder Semmi auf der SS MANHATTAN von Hamburg nach New York

22.6.-2.7.1938 Schwester Erna Benjamin mit Tochter Else auf der SS PRESIDENT HARDING von Hamburg nach New York; Ziel der Geschwister ist Onkel Louis Wilson in San Francisco

10.11.1938 Bruder Wilhelm verhaftet im Novemberpogrom; „Schutzhaft“ im KL Buchenwald

23.12.1938 Bruder Wilhelm entlassen aus dem KL Buchenwald

5.1.1939 Moritz entlassen aus dem KL Sachsenhausen

17.5.1939 gemeldet bei der Mutter in Jheringsfehn mit Frau und Tochter bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 auch erfasst im Zwangsarbeiterlager Wilhelmshaven bei Minderheiten-Volkszählung

Januar 1940 Anordnung der Gestapo Wilhelmshaven: Ausweisung der in Ostfriesland lebenden Juden „aus militärischen Gründen“ bis zum 1. April 1940

Umzug mit Frau, Tochter und Mutter nach Wattenscheid

14.11.1941 Schwester Sara und Mann Oskar de Vries von Berlin nach Minsk

1.4.1941 Hugo Steinwasser, SG Wattenscheid meldet den Tod von Mutter Amalie (✡19.3.1941 in Wattenscheid)

25.3.1942 Bruder Wilhelm mit Frau Rosa geb. Marx und Tochter Martha aus Bingen nach Piaski

27.4.1942 von der Gestapo aus der Wohnung geholt

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Weitere Lebensdaten der Familie

19.11.1942 Tod von Bruder Wilhelm in Majdanek

19.6.1972 Bruder Sem wird gesucht von früherem Schulkamerad Johann Bohlen, Jheringsfehn

Gedenken

Stolpersteine für Moritz, Helene und Amalie Weinthal in Wattenscheid

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de988749

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de988733

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de988725

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1174522

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de988759

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de988752

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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