Therese Helene Weinthal geb. Marx
*20.11.1911 in Brohl; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ unbekannt
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater unbekannt
Mutter unbekannt
Geschwister unbekannt
Beruf –
Adressen Wattenscheid (heute Bochum), Brinkstraße 18
Heirat 1933 in Treis, Kochem mit Moritz Weinthal *14.7.1902 in Jheringsfehn; 1942 nach Zamosc; ✡ 19.12.1942 in Majdanek
Tochter
Amalie Weinthal *23.7.1937 in Jheringsfehn; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ unbekannt
Weiterer Lebensweg
15.5.1938 Ehemann Moritz verhaftet in der „Aktion Arbeitscheu Reich“
2.-10.6.1937 Schwager Semmi auf der SS MANHATTAN von Hamburg nach New York
22.6.-2.7.1938 Schwägerin Erna Benjamin mit Tochter Else auf der SS PRESIDENT HARDING von Hamburg nach New York; Ziel der Geschwister ist Onkel Louis Wilson in San Francisco
10.11.1938 Schwager Wilhelm verhaftet im Novemberpogrom; „Schutzhaft“ im KL Buchenwald
23.12.1938 Schwager Wilhelm entlassen aus dem KL Buchenwald
5.1.1939 Ehemann Moritz entlassen aus dem KL Sachsenhausen
17.5.1939 gemeldet bei der Mutter in Jheringsfehn mit Frau und Tochter bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Ehemann Moritz auch erfasst im Zwangsarbeiterlager Wilhelmshaven bei Minderheiten-Volkszählung
Januar 1940 Anordnung der Gestapo Wilhelmshaven: Ausweisung der in Ostfriesland lebenden Juden „aus militärischen Gründen“ bis zum 1. April 1940
Umzug mit Ehemann, Tochter und Mutter nach Wattenscheid
14.11.1941 Schwägerin Sara und Mann Oskar de Vries von Berlin nach Minsk
1.4.1941 Hugo Steinwasser, SG Wattenscheid meldet den Tod von Mutter Amalie (19.3.1941)
25.3.1942 Schwager Wilhelm mit Frau Rosa geb. Marx und Tochter Martha aus Bingen nach Piaski
27.4.1942 von der Gestapo aus der Wohnung geholt
28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund
30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc
3.5.1942 Ankunft in Zamosc
Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt
Weitere Lebensdaten der Familie
19.11.1942 Tod von Schwager Wilhelm in Majdanek
Gedenken
Stolpersteine für Moritz, Helene und Amalie Weinthal in Wattenscheid
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de988749
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de988733
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de988725
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1174522
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de988759
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de988752
Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997