Schächter Hilda

Hilde Schächter

*21.4.1920 oder 1921 in Köln; ✡ ?

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater; ✡?

Mutter; ✡ ?

Geschwister

Cousin (?)Hirsch Zwi Schächter *10.5.1920 in Köln

Beruf

Adressen

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

9.5.1938 Hilda geht auf Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf

Chawer Rolf Baruch in Briefen an seine Familie in Hamburg an 10. und 26. Mai 1938

„Gestern mittag traf nun als weitere Sensation (für mich) Hilde Schächter aus Bremen ein. Papa Schächter kam mit, und ich hatte so die Gelegenheit, ihm zu versichern, dass keineswegs seine Tochter der äußere Anstoss zu meiner Hachschara sei. Er trennte sich denn auch in Freundschaft von mir und Hilde und mir fiel ein Stein vom Herzen.

Hilde sieht furchtbar blass aus. Ihr Papa hat Hawi (Leiter Hans Winkler) gebeten, sie heute noch ausruhen zu lassen, weshalb das arme Kind sich den ganzen Vormittag totgelangweilt hat und mir beim Düngen der Tomatensetzlinge Gesellschaft leistete. …

Das Wetter ist herrlich. Vorhin habe ich Hilde den Betrieb gezeigt, und sie war genauso begeistert, wie ich vor einer Woche noch. Ich aber war so stolz auf „unser“ Landwerk, das ich zeigte, dass sie richtig lachen musste.“

In etwa zwei Monaten gehen alle unsere Mädel – bis auf Hilde, die mir aus verständlichen Gründen brauges ist -mit der WIZO (Women’s International Zionist Organisation) ins Land (Erez), …“ (brauges jiddisch für verärgert)

28.10.1938 Hirsch Zwi Schächter in der ersten Polenaktion aus Köln nach Zbaszyn abgeschoben

28.10.1938 verhaftet mit 8 anderen in der „1. Polenaktion“ (Wolfgang Heim, Hilde Schächter, Isaak Steinbach, Rosa Wind, Louis Zweig, Piefke, Tulla, Pepe, und Leo); zwei Nächte im Potsdamer Gefängnis; aus Berlin mit dem Zug abgeschoben nach Zbaszyn

Emigration nach Panama (?)

Keine weiteren Daten

Gedenken

Quellen

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=511589

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de36982

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V

Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004

http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Diethard Aschoff, „Jeden Tag sahen wir den Tod vor Augen“. Der Auschwitzbericht der Recklinghäuserin Mine Winter, in: VZ 94 – 96, 1995 – 97, Hrsg. W. Burghardt, S. 321 – 386

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212883

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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