Gattel Hans

Hans Gattel

*6.12.1921 in Breslau; ✡11.5.2011 in Tel Aviv

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Nazi-Klasifikations Geltungsjude

Vater Emil Eliezer Gattel *6.4.1883 in Hirschberg ✡7.8.1943 in Auschwitz

Mutter Martha Stolper *24.9.1890 in Breslau; Überlebende; ✡ ?

Geschwister

Susanne Gattel *17.8.1925 in Breslau; ✡ 27.2.1945 erschossen bei Celle

Beruf

Adressen Breslau, Viktoriastraße 32; Ahrensdorf

Heirat

Sara Gattel *17.11.1926; 30.9.1959 in Tel Aviv

Aviazer *1925 im Irak; ✡2015

Kinder

Weiterer Lebensweg

Die protestantische Mutter tritt vor der Ehe zum Judentum über

Ostern 1928 Einschulung, vier Jahre jüdische Volksschule

1932-1938 Jüdisches Reformgymnasium Breslau

Mitglied im Makkabi Hazair; Jugendführer

April 1938 Hans zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf

Ende Dezember 1938 zu den Eltern nach Breslau;

Januar 1939 wird nach zwei Tagen durch Telegramm nach Ahrensdorf zurückgerufen, das Zertifikat ist eingetroffen

27.1.1939 Alija nach Palästina über Genua nach Tel Aviv zusammen Liesel Weinberg, Manfred Carsch, Fritz Wolff

4.2.1939 Ankunft von Hans in Tel Aviv

zunächst in den Moshaw Merhaviya

Hans Gattel zunächst als angestellter Fahrer bei der Royal Army; dann mit der Jewish Brigade als „palestinian soldier“ in Italien; insgesamt acht Jahre im Dienst der Royal Army

Heirat in Italien;

zuletzt in Österreich stationiert; Bricha Aktionen der Jewish Brigade

Holt die Mutter aus Breslau nach Bayern

26.5.1946 Einreise von Sara Klawansky als Mrs. Gattel aus Neapel kommend in Palästina

Schicksal der Familie Gattel

17.5.1939 Schwester Suse mit den Eltern in Breslau bei Minderheiten-Volkszählung

Schwester Suse zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung der noch bestehenden in „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager“

Juli -September 1941 Auflösung des Hachscharalagers Ahrensdorf; Verlegung in das Lehrgut Neuendorf im Sande;

Schwester Suse vermutlich weiter verlegt in das Einsatzlager Groß Breesen in Schlesien; laut Page of Testimony von Hans: Arbeitslager bei Breslau

31.10.42 Deportation von 22 Juden aus Groß Breesen, alle Ehepaare und junge Frauen nach Grüssau

23.2.1943 Deportation der 231 im Lager Grüssau Internierten nach Ausschwitz

7.4.1943 Transport des Vaters nach Auschwitz

25.2.1945 Schwester Suse angeschossen bei Celle beim Fluchtversuch aus dem Zugtransport zum KL Bergen-Belsen, sie erliegt den Schußverletzungen

15.10.1945 Mutter Marta im DP-Camp Deggendorf

Gedenken

19.6.1988 und 25.10.1999 Pages of Testimony für Susanne und den Vater Emil von Hans Gattel

Grabstein für Hans und Sara Gattel auf dem Kiryat Shaul Cemetery, Tel Aviv, Israel

Grabstein für Susanne Gattel

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de872930

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Gattel&s_firstName=&s_place=Breslau&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=511454

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=511453

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V

Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004

http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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