Hans Wilhelm Karpe

*28.4.1901 in Aachen; ✡ 27.1.1943 im Ghetto Lodz
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Hugo Karpe *1870 ✡?

Heirat der Eltern 1900 in Breslau
Mutter Rose Krotoschiner *15.12.1879 in Breslau ✡ 2.12.1959 in Jenkintown, PA
Geschwister

Vera Felicitas Karpe *7.10.1907 in Breslau; oo Ernst Meyer
Beruf Abteilungsleiter; Landwirtschaftsinspektor
Adressen Aachen; Frankfurt, Musikantenweg 4; Ahrensdorf; Berlin; Düsseldorf;
Heirat

1.Ehe Erna Kowalski *26.2.1904 in Hof
Sohn Klaus Karpe *12.3.1928
2.Ehe Dr. Elisabeth Charlotte Mehler *11.2.1909 in Düsseldorf; ✡September 1942 in Kulmhof
Tochter Tana Karpe *30.8.1941 in Berlin; ✡ September 1942 in Kulmhof
Weiterer Lebensweg
Umzug der Familie Hugo Karpe nach Breslau
Fähnrich im Infanterieregiment Nr.17 in Schwerin
Abteilungsleiter des Schuhgeschäfts „Salamander“ in Darmstadt
17.5.1939 mit Ehefrau Erna in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung
Scheidung von Ehefrau Erna; Sohn Klaus bleibt bei der Mutter; Kindertransport nach England
1939 Umzug nach Berlin
Sommer 1939 als betriebswirtschaftlicher Leiter in das Landwerk Ahrensdorf zunächst unter Herbert Growald von der Jugend-Alija Berlin, ab April 1940 unter Arthur Posnanski; dort lernt er seine zweite Frau Lieselotte Mehler aus Düsseldorf kennen;
Sein Nachfolger wird Richard Horn aus Stuttgart
August 1941 Geburt der Tochter Tana in Berlin
Umzug nach Düsseldorf
27.10.1941 Deportation Nr. 12 von Düsseldorf nach Lodz mit Frau und Tochter Tana und den Schwiegereltern Alfred und Johanna Mehler
14.11.1941 Aufseher im Gefängnis des Ghetto Lodz
4.1.1942 stationär im Ghettohospital von Lodz
Ab März 1942 in verschiedenen Funktionen in der Ghettoverwaltung
14.5.1942 die Schwiegereltern werden verbracht ins Vernichtungslager Kulmhof, Chelmo
19.6.1942 Arbeitseinsatz in Gostinin , 80 km entfernt
13.7.1942 Rückkehr vom Arbeitseinsatz
Wegen Beschwerden der Arbeiter über ihn fünf Tage im Gefängnis
18.7.1942 Freilassung aus dem Gefängnis durch den Präses
September 1942 Ehefrau und Tochter verbracht ins Vernichtungslager Kulmhof, Chelmo
27.1.1943 44. Arbeitertransport
Notiz auf seiner Karteikarte: „Letzte Nachricht: geflohen“
Gedenken
20.1.1969 Pages of Testimony für von seiner Schwester Vera Meyer-Karpe
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de893950
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de893975
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1086867
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411027-24.jpg
https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=511500
https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=8175465
https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=8175466
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/12660651
Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen
Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V
Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004
http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html
Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015
Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015