Ilse Gerstle später Aviva Peres Spitzname Esli

*9.2.1920 in Frankfurt; ✡ 13.5.2000 im Kibbuz Mayaan Zvi
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Louis Gerstle *27.7.1882 in Ichenhausen ✡7.7.1942 in Lodz
Mutter Dora Klein *8.3.1893 in Marktbreit; ✡ 29.7.1942 im Ghetto Lodz
Geschwister
Einzelkind
Beruf –
Adressen Frankfurt, Reuterweg 34, zuletzt Nr. 49; Ahrensdorf; Maayan Zvi
Heirat 1942 Gerhard Perlis *3.10.1916 in Tilsit, Gershon Peres; ✡1.3.1980 in Israel
Kinder
Tamar Peres ; oo Inbar
Yoram Peres *17.6.1942 in Maayan Zwi; ✡25.3.1969 in Zürich als Copilot einer EL-Al-Passagiermaschine bei einem Terroranschlag; oo Liya Tal
Weiterer Lebensweg
Ostern 1926 Einschulung jüdische Schule
1926-1936 jüdische Schule Frankfurt
Mitglied im Pfadfinderbund Makkabi HaZair
Nähkurs an einer Ausbildungsstätte der Gemeinde Frankfurt, vermutlich die Beratungsstelle für jüdische Wirtschaftshilfe

Mai 1937 zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf
1938 Wechsel ins Gut Winkel
Die Eltern beschaffen ihr ein Ausbildungszertifikat der WIZO; die Schulgebühren mussten im Voraus für 2 Jahre nach Palästina überwiesen werden.
März 1939 legale Einreise von Triest nach Palästina mit dem WIZO-Zertifikat
27.3.1939 Ankunft der SS GALILEA in Haifa
1939 -1941 Ausbildung in der jüdischen Haushaltsschule in Hadera
Ab 1941 im Kibbuz Mayaan Zvi
1942 Heirat in Maayan Zvi mit Gerhard Perlis
Kibbuz Mayaan Zvi
27.4.1944 Einbürgerung in Palästina als Ilse Perlis, Maayan Sichron-Jakob
Das Schicksal der Eltern und des Sohnes
10.11.1938 Vater verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ im KL Buchenwald
30.11.1938 Entlassung des Vaters aus dem KL Buchenwald mit der Auflage, Deutschland zu verlassen
17.5.1939 beide Eltern in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung
20.10.1941 beide Eltern ab Frankfurt ins Ghetto Lodz
7.7.1942 Tod des Vaters in Lodz
29.7.1942 Tod der Mutter im Ghetto Lodz
25.3.1969 Sohn Yoram Peres stirbt in Zürich als Copilot einer EL-Al-Passagiermaschine bei einem palästinensischen Terroranschlag;
Gedenken
8.4.1999 Pages of Testimony für die Eltern von Ilse Peres
Grabstein für Gershon Peres auf dem Zikhron Ya’akov Cemetery
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de873805
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de873782
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen
Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V
Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004
http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html
Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015
Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015