Ernst Heinrich Hirschfeld später Zwi Sadeh
*1.7.1921 in Offenbach; ✡ 2.2. 2002 im Kfar Saba
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch

Vater Ludwig Hirschfeld *1.1.1885 in Offenbach; ✡10/1942 in Treblinka
Heirat der Eltern 19.11.1919 in Norden

Mutter Röschen Recha Weinthal *24.1.1884 in Norden; ✡ 10/1942 in Treblinka
Geschwister

Charlotte Chava Hirschfeld *27.7.1922 in Offenbach; ✡9.6.2019 in Kfar Yezekiel; oo Josef Lewin

Franz Julius Menachem Hirschfeld *27.7.1922 in Offenbach; ✡2010 Israel
Beruf Professor für Biochemie
Adressen Offenbach; Ahrensdorf; Rüdnitz; London; Jerusalem
Heirat Tamar Cohen
Kinder ein Sohn, eine Tochter
Weiterer Lebensweg
Vater Mitinhaber einer Metallwarenfabrik; Mutter Lehrerin
1927 Einschulung öffentliche Volksschule
1933 mit seinen Geschwister aus der Schule verwiesen
Neugründung einer Jüdischen Volksschule
Sommer 1936 zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, Pfadfinderbund Makkabi HaZair
31.3.1937 steht er auf der Ahrensdorf Praktikanten-Liste, Stand 31. März 1937, 41 männliche, 14 weibliche Chaluzim; Betriebsleiter Hans Winter; landwirtschaftlicher Inspektor Paul Semler; Küchenleitung Ruth Seemann
1937 Rückkehr zu den Eltern nach Offenbach
1938 Hachschara in Rüdnitz zusammen mit seiner Schwester und Bruder
1939 Lehre in einer Baumschule in Dörnigheim/Main
Sommer Emigration mit einem Jugendtransport nach England
17.5.1939 mit den Eltern bei Minderheiten-Volkszählung
1940 Internierung auf der Isle of Man; Churchill: „Collar the lot!“
Arbeit in der Landwirtschaft und Nahrungsmittelverarbeitung
Ausbildungskurs als Labortechniker; Laborant in der chem. Industrie; Chemie-Studium
14.5.1948 Staatsgründung Israel, als Freiwilliger in die israel. Armee
1950 Fortsetzung des Chemiestudiums; Promotion in Biochemie
Professor der Universität Tel Aviv
Schicksal der Eltern und Geschwister
15.8.1938 Ankunft der Zwillinge Charlotte und Franz in Haifa
10.11.1938 Vater verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ im KL Dachau
13.12.1938 Entlassung des Vaters aus dem KL Dachau mit der Auflage, Deutschland zu verlassen

30.9.1942 beide Eltern deportiert aus Mainz ab Darmstadt nach Treblinka
Gedenken
30.4.1999 Pages of Testimony für die Eltern von Ernst Zwi Sade
Grabstein auf dem Kfar Saba Nordau Old Cemetery
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de884421
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de884478
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420930-16.jpg
Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen
Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V
Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004
http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html
Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015
Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015
https://objekte.jmberlin.de/person/jmb-pers-12574/Herbert+Sonnenfeld?se=Suche&qps=q%3DSonnenfeld