Stern Anna

Anna Bella Stern

*21.10.1924 in Leipzig; ✡ ?

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Feiwel Stern; ✡Mai 1930

Mutter Luise Rosenfeld *20.10.1883 in Brody; ✡ 1942 in Riga

Geschwister

Frieda Stern *16.1.1917 in Leipzig; ✡29.10.2006 in Tel Aviv als berühmte Cartoonistin

Heinz Stern *26.5.1918 in Leipzig; 21.12.2005

Edith Stern *25.11.1925 in Leipzig

Beruf Landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Leipzig, Frankfurter Straße 5; Ahrensdorf; Lundsgade bei Kopenhagen; Tel Aviv

Heirat mit unbekannt Bär

Kinder

Weiterer Lebensweg

1929 Konkurs der elterlichen Textilwaren-Filialgeschäfte

Mai 1930 Vater Feiwel tödlich verunglückt

Die vier Geschwister Mitglieder im Jüd. Pfadfinderbund Makkabi HaZair

1934-35 Schwester Friedel an der Kunstgewerbeschule in Leipzig

1935 Friedel Stern zur Hachschara nach Westerkappeln, Hof Westerbeck/Stern

1936/7 Schwester Friedel nach Palästina; Kibbutz Maccabi

Ende 1937 Bruder Heinz zur Hachschara auf den Gehringshof bei Grüsen

10.11.1938 Bruder Heinz in Grüsen verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ in Buchenwald

6.12.1938 Entlassung des Bruders aus dem KL Buchenwald

Februar 1939 Bruder Heinz zur Hachschara nach Dänemark

Anna zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, Pfadfinderbund Makkabi HaZair

17.5.1939 Anna in Ahrensdorf bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Mutter und Schwester Edith  in Leipzig bei Minderheiten-Volkszählung

Juni 1939 Emigration von Anna nach Dänemark zur Hachschara auf einzelnen Bauernhöfen

5.12.1939 Ankunft von Schwester Edith mit Kindertransport über Genua nach Haifa

5.11.1940 bei Volkszählung Anna in Lundsgade bei Kopenhagen als Pflegekind bei Familie Morrits Oppenhagen; Bruder Heinz registriert in Gelsted, Vends, Odense

Ausnahmezustand in Dänemark 1943

9.4.1940 Einmarsch der Deutschen in Dänemark; Dänemark bleibt in Teilen autonom bis zum Oktober 1943

29.8.1943 Die deutschen Besatzer verkünden den „Ausnahmezustand“ wegen zunehmender Widerstandaktionen

17.9.1943 Adolf Hitler befiehlt die Endlösung in Dänemark

September 1943 Anordnung von Werner Best, SS-Obergruppenführer und Generalbevollmächtigter für Dänemark

„Die Festnahme der zu evakuierenden Juden erfolgt in der Nacht vom 1. zum 2.10.43. Der Abtransport wird von Seeland zu Schiff (ab Kopenhagen), von Fünen und Jütland mit der Bahn Sonderzug durchgeführt“.

28.9.1943 der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz verrät die geplante Deportation bei einem treffenden mit dänischen Sozialdemokraten.

7700 Juden können sich mit Hilfe der dänischen Bevölkerung in einer Massenflucht über den Øresund (Ostsee) nach Schweden retten; zu den geretteten Chaluzim gehört auch Bruder Heinz

2.-5.10.1943 Transport XXV/1 von 21 Chaluzim der Jugendalija in Dänemark, insgesamt 83 in Dänemark Inhaftierten nach Theresienstadt

13.4.45 Vorbereitung auf den Abtransport in einer Kaserne in Theresienstadt

14.4.1945 Elf weiße Busse zur Befreiung der 450 dänischen Inhaftierten

Routen der schwedischen „Weißen Busse“

14.4.1945 Irrfahrt durch das zerbombte Berlin

Über Flensburg nach Odense auf Fünen

Weiße Busse aus Theresienstadt bei Ankunft in Haderslev, Dänemark

15.4.1945 von Odense nach Kopenhagen

5.5.1945 Kapitulation der Deutschen Wehrmacht in Dänemark

5.5.1945 SS verlässt Theresienstadt
8.5.1945 die Rote Armee erreicht Theresienstadt

1948 Reise nach Palästina per Schiff ab Genua

20.2.1948 Ankunft in Haifa auf der SS ARGENTINA

Schicksalswege der Familie

1939 -1941 Mutter in wechselnden Judenhäusern in Leipzig

21.1.1942 Mutter Luise Stern von Leipzig nach Riga deportiert; Tod vermutlich schon im März 1942 bei der „Dünamünde Aktion“

Gedenken

21.4.1986 Pages of Testimony für die Mutter von Chana Bär-Stern

Mirjam Pressler, Ein Buch für Hanna; Roman über ihre Geschichte

23.11.1918 Verlegung der Stolpersteine für die Familie Stern in Leipzig, Jahnallee 5

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Volkszählung in Dänemark von 1940 – Anna Bella Stern

https://en.wikipedia.org/wiki/Friedel_Stern

Volkszählung in Dänemark von 1940

Mirjam Pressler, Ein Buch für Hanna, Beitz Verlag, 2011

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Briefe einer Mutter 1939 bis 1942 / Leo Baeck Institute Archives

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/129830422

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de977075

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V

Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004

http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015

https://objekte.jmberlin.de/person/jmb-pers-12574/Herbert+Sonnenfeld?se=Suche&qps=q%3DSonnenfeld

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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