Elias Feingersch später Eyal
*19.7.1923 in Ovelgönne; ✡2009 Ramat Hasharon;
Staatsangehörigkeit russisch,staatenlos
Religion jüdisch
Vater Isaak Feingersch *17.7.1882 in Odessa; ✡ 1944 in Stutthof
Mutter Rebekka Rifka Aswolinskaya *17.6.1887 in Odessa; ✡ in Riga Jungfernfernhof

v.l. obere Reihe Fanny, Marie, Rafael, David, Moshe, Rosa, und Sally
untere Reihe Elias, Rebecca, Benjamin, Hermann, Isaak Feingersch ca 1935; Foto Eyal
Geschwister
Marie Feingersch *21.10.1911 in Odessa; ✡26.10.1944 in Auschwitz; oo Gerrit Klijnkramer
David Feingersch *7.4.1914 in Frankfurt; ✡30.5.1994 in Israel; oo 1939 Ruth Breuer
Moshe (Max) Feingersch *17.3. 1916 in Celle; 2008 in Israel; oo Hanna Frank (1916 Ahlen, ✡1979)
Rafael Feingersch *30.5.1917 in Oldau; Ramat Hascharon, Israel

Fanny Feingersch *7.10.1918 in Winsen, Aller; ✡6.3.1944 in Auschwitz; oo 1941 Wilhelm Prager; Sohn Gideon
Rosa Feingersch *29.8.1920 in Oldau; ✡7.9.1943 in Auschwitz
Sally Feingersch *19.1.1922 in Oldau; Kfar Saba Israel
Benjamin Feingersch *17.12.1925 in Oldau bei Celle; ✡ 1989 in Israel
Hermann Feingersch *16.6.1929 in Celle; ✡ in Riga Jungfernfernhof
Beruf Landarbeiter, Schlosser
Adressen Oldau; Celle, Im Kreise 24; Schniebinchen;
Heirat Rubinstein
Kinder drei
Weiterer Lebensweg
August 1914 Familie als feindliche Ausländer im Lager Holzminden interniert
Vater Isaak meldet sich freiwillig zur Arbeit im Kaliwerk Prinz Adalbert, Einigkeit II in Ovelgönne
Acht Jahre Volksschule
1925 Stilllegung der Kaliwerke, Oldau
Vier Brüder gehen rechtzeitig auf Hachschara und Alija nach Palästina.
Elias zur Hachschara nach Schniebinchen
8.7.1937 Benjamin zieht mit den Eltern und dem jüngsten Bruder nach Celle, Im Kreise 23
1939 die drei Schwester flüchten nach Holland.
11.2.1939 Fremdenpass ausgestellt in Sorau bei Schniebinchen
4.9.1939 Elias auf legaler Alija aus Schniebinchen mit Studentenzertifikat B III nach Haifa

In Israel eines der ersten Mitglieder der Flugabteilung des Palmach, Luftwaffenpilot sowie Geschwaderkommandeur
Sekretär der Zionistischen Föderation in Europa und lebte in Zürich. Er arbeitete als Journalist und Militärkommentator, schrieb in „Al Hamishmer“. und in Air Force Town. In seinen letzten Jahren war er aktiv als unabhängiger Geschichtsforscher auf den Gebieten der Luftkriegsführung
Schicksal der Familie
14.10.1934 Ankunft von David auf der SS GALILEA in Haifa
1936 Bruder Rafael nach Palästina
12.4.1937 Ankunft von Moshe auf der SS Jerusalem in Haifa
1938 Bruder Sally nach Palästina
25.2.1939 Schwestern Rose und Fanny in die Niederlande
21.5.1939 Schwester Marie in die Niederlande
6.12.1941 Eltern mit Bruder Hermann ab Celle in den Hamburg-Transport nach Riga Jungfernhof
3.9.1942 Schwestern Rose und Marie ins Durchgangslager Westerbork
4.9.1942 Schwester Rose von Westerbork nach Auschwitz; Tod in Auschwitz

19.4.1943 Bruder Benjamin Feingersch aus Neuendorf nach Auschwitz

22.5.1943 Heirat von Schwester Marie in Westerbork mit Gerrit Klijnkramer
1943 Mutter Rebecca vermutlich bei Liquidierung des Ghetto Riga nach Auschwitz deportiert
28.2.1944 Schwester Fanny Prager ins Durchgangslager Westerbork
3.3.1944 Schwester Fanny Prager von Westerbork nach Auschwitz; Tod in Auschwitz
4.9.1944 Schwester Marie Klijnkramer von Westerbork nach Theresienstadt
1.10.1944 Ankunft des Vaters im KL Stutthof
23.10.1944 Schwester Marie Klijnkramer von Theresienstadt nach Auschwitz
28.2.1945 Tod von Schwester Marie Klijnkramer

18.4.1945 Bruder Benjamin mit Häftlingsnummer 77004 auf Schindlers Liste
Gedenken
19.8.1955 Pages of Testimony für die Eltern, die Schwestern Fanny und Mari und Bruder Hermann sowie weitere Verwandte von David Feingersch
Grabstein für Elias Feingersch/Eyal auf dem New Ramat Hasharon Morasha Cemetery
Grabstein für Bruder David auf dem Yarkon Petah Tikva Friedhof, Israel
April 2004 Eli Eyal hält eine Rede anlässlich der Stolpersteinverlegung für die Eltern und die Geschwister Rosa und Hermann in Celle, Im Kreise 23
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de864318
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de864319
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de864320
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de864321
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de945815
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de899572
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212881
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130832944
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_%E2%80%9ESchindlerjuden%E2%80%9C#S
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://www.dw.com/de/von-auschwitz-nach-geppersdorf-ein-unbekannter-todesmarsch/a-56612097
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Benjamin Feingersch, „Wer hätte das geglaubt?“ in Wiehn Erhard (Hrsg) Wer hätte das geglaubt, 2010
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Harald Lordick, Landwerk Neuendorf in Brandenburg, in: Kalonymos, 2017, Heft 2
Esther Bejerano, Man nannte mich Krümel, Curio Verlag 1989
Esther Bejerano, Erinnerungen, Laika Verlag, 2013
Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen
Diethard Aschoff, „Jeden Tag sahen wir den Tod vor Augen“. Der Auschwitzbericht der Recklinghäuserin Mine Winter, in: VZ 94 – 96, 1995 – 97, Hrsg. W. Burghardt, S. 321 – 386
Video-Interview mit Issy Philipp 1994