Fritz Muschel
*19.6.1925 in Neusalz/Oder; ✡ 1943 oder 1944 in Auschwitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Sally Muschel *27.3.1888 in Löwen, Brieg; ✡1943 in Auschwitz
Mutter Käthe Prager *1.9.1891 in Guhrau; ✡ 1943 in Auschwitz
Zwillingsschwester
Ilse Muschel*19.6.1925 in Neusalz/Oder; ✡ 1943 oder 1944 in Auschwitz
Beruf Schüler

Viktoriastraße Breslau (ul.Lwowa), Mitte 1945 Foto Krysztyna Gorazdowska (c) Architekturmuseum Wroclaw
Adressen Neusalz/Oder; Breslau, Viktoriastraße 114;
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Fritz Muschel mit Zwillingsschwester Ilse in der Jüdischen Waisen-Verpflegungsanstalt in Breslau
17.5.1939 Fritz und Ilse Muschel in der Israelitischen Waisen- und Verpflegungsanstalt in Breslau, Gräbschener Str. 61/65 bei der Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Mutter Käthe Muschel allein in Guhrau bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Sally Muschel mit zwei Schwestern in Breslau bei Minderheiten-Volkszählung
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung der noch bestehenden in „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“
November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“
20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“
März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert

5.3.1943 Fritz mit den Eltern und Schwester Ilse von Breslau nach Auschwitz
Arthur Posnanski über Fritz Muschel:
„Aufgrund von Hinweisen von Chanan Ansbacher und Fritz Muschel haben Manfred und ich es geschafft, für eine gewisse Zeit zum Technischen Kommando überzuwechseln. Dieses Kommando war in einer Halle untergebracht und allein diese Tatsache war ein großer Vorteil.“
„Fritz, ein kleiner, dünner und sehr netter Kerl, hatte es geschafft, eine Arbeit bei der Mannschaft, die die Zimmer sauber machte zu bekommen.“
Tod in Auschwitz
Gedenken
–
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de933939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de933941
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de933944
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430305_36.jpg
Arthur Posnanski , Auschwitz, in: Wiehn Erhard (Hrsg) Wer hätte das geglaubt, 2010, Hartung Gorre Verlag
Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Harald Lordick, Landwerk Neuendorf in Brandenburg, in: Kalonymos, 2017, Heft 2
Esther Bejarano, Man nannte mich Krümel, Curio Verlag 1989
Esther Bejarano, Erinnerungen, Laika Verlag, 2013
Anneliese Ora-Borinski, Erinnerungen 1940 – 1943, Kwuzat Maayan-Zwi, Israel 1970
Diethard Aschoff, „Jeden Tag sahen wir den Tod vor Augen“. Der Auschwitzbericht der Recklinghäuserin Mine Winter, in: VZ 94 – 96, 1995 – 97, Hrsg. W. Burghardt, S. 321 – 386
Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015
Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212883
Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013