Rosa Auerbach geb. Auerbach
*in Wuppertal-Langerfeld; ✡ ?
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater unbekannt
Mutter unbekannt
Geschwister
Bruder L. Auerbach; Arzt; in den 1960ern in Waddington New York
Beruf Hauswirtschafterin auf Haus Berta
Adressen Langerfeld; Gelsenkirchen; Alt-Schermbeck; Santiago de Chile
Heirat Leo Auerbach
Kinder
Ruth Auerbach *15.4.1934 in Gelsenkirchen
Hans Auerbach *9.6.1936 in Alt-Schermbeck
Haus Berta am Freudenberg bei Alt-Schermbeck
Auf Betreiben von Leo Gompertz, Vorsitzender der RjF-Ortsgruppe Gelsenkirchen entstand 1934 auf dem Heide und Waldgelände des Julius Goldschmidt ein Jugend-und Ferienheim, Haus Berta, benannt nach der Mutter des Julius Goldschmidt. Die feierliche Eröffnung fand am 24.8.1934 im Beisein von reichsweiter RjF- und Rabbinats-Prominenz statt. Heimleiter wurde Dr. jur. Willi Stern, 1933 von den Nazis außer Dienst gestellter Amtsgerichtsrat aus Recklinghausen. Madrich für das erste Landsommerhalbjahr 1935 war Heinz Kahn (HaKa)aus Eschwege.
Die geistliche Betreuung übernahm der zuständige Bezirksrabbiner Dr. Selig Auerbach aus Recklinghausen.
Das Ehepaar Leo und Rosa Auerbach war für die Hauswirtschaft zuständig, Ruth Stamm für den Jugendsport und die Gymnastik. Die vom Hamburger Oberrabbiner Dr. Carlebach empfohlene Edith Möller aus Hamburg-Altona führte die streng koschere Küche.
Vom 10.5.-31.10.1935 fand das bereits an einer Hachschara ausgerichteten erste Landhalbjahr statt; Madrich war Heinz Kahn (HaKa) aus Eschwege.
Als vermutlich bewusste Provokation wurde Haus Berta 1937 während eines wie immer besonders festlich begangenen Freitagabend-Gottesdienst zum jüdischen Schabbat von der Gestapo geschlossen.
Aus dem Lagebericht von 1937 der Staatspolizeidienststelle für den Regierungsbezirk Münster:
„Die polizeiliche Schließung des jüdischen Ferienhauses (…) hat nach dem vorliegenden Bericht des Landrats in Recklinghausen in der Bevölkerung lebhafte Befriedigung ausgelöst.“
Weiterer Lebensweg
1934 als Verwalterehepaar, mit dem Ehemann; Rosa für die Hauswirtschaft und Garten zuständig, in das Ferienheim/ Umschichtungslager „Haus Berta“ am Freudenberg bei Alt-Schermbeck in Trägerschaft des Reichsbund jüdischer Frontsoldaten RjF
10.5.-31.10.1935 Erstes Landhalbjahr in „Haus Berta“
9.6.1936 Sohn Hans in Alt-Schermbeck geboren
1937 Zwangsauflösung des Heimbetriebs durch die Gestapo
Emigration mit der Ehemann und den Kindern nach Santiago de Chile
1963 der frühere Geschäftsführer von „Haus Berta“ Leo Gompertz schreibt 1963 für Rosa Auerbach Bescheinigungen
1964 schreibt Leo Auerbach aus Santiago de Chile einen ausführlichen Bericht an Leo Gompertz für dessen letztlich nicht umgesetztes Buchprojekt beim Leo-Baeck-Institute.
Die Familie ist nicht mit Rabbi Dr. Selig Auerbach verwandt.
Gedenken
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Quellen
https://archive.org/details/leogompertzcolle01gomp/page/n59/mode/1up?view=theater
http://www.holstina.de/history/hausberta.html