Klestadt Bella

Ella Bella Klestadt geb. Mendel

*15.6.1889 in Coesfeld; ✡  1944 Stutthof

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Isaak Mendel *27.10.1847 in Coesfeld

Mutter Jettchen Henriette Herz *20.7.1867 in Coesfeld

Geschwister

Clara Mendel *5.4.1891 in Coesfeld; ✡20.3.1942 in Hannover; oo Simon Zydower (1885-1942)

Hedwig Mendel *10.3.1893 in Coesfeld; ✡13.2.1961 in Amsterdam; oo 1918 Jean Baptiste Barends

Frieda Mendel *6.7.1897 in Coesfeld; ✡31.5.1943 in Auschwitz; 1920 Rafael Zwartverver

Grete Mendel *8.1.1900 in Coesfeld;

Paul Mendel *14.11.1901 in Coesfeld; ✡27.9.1959  Australien; oo Hermine Kracke

Karl Klaus Mendel *30.8.1904 in Coesfeld; ✡ 4.12.1965 in Australien

Beruf

Adressen Coesfeld; Elberfeld; Dortmund; Hannover, Odeonstraße 7, An der Strangriede 55

Heirat Max Klestadt *24.1.1885 in Büren; ✡1944 in Stutthoff

Max Klestadt mit Mutter Lina und Geschwistern; Hans Klestadt mit Marine-Anzug

Tochter Ruth Klestadt *15.5.1922 in Dortmund; Überlebende; nach Schweden

Nichte Hannelore Zydower *17.1.1924 in Münster; nach Schweden;

Neffe Hans Klestadt *19.4.1920 in Geseke; ✡ 22. 8. 1992 Berlin; oo Ruth Birnbaum (1922-2017)

Weiterer Lebensweg

Umzug der Familie nach Hannover;

In Hannover wohnen die Geschwister Clara Zydower, Carl und Paul Mendel

15.7.1936 Neffe Hans Klestadt aus Köln nach Den Haag

Nichte Hannelore Zydower emigriert nach Schweden

17.5.1939 mit Mann und Tochter Ruth in Hannover bei Minderheiten-Volkszählung

16.7.1939 Neffe Hans Klestadt mit Ruth Birnbaum in Amsterdam auf das Alija Beth Schiff SS DORA

3./4.9.1941 „Aktion Lauterbacher“ in Hannover Zwangsumzug ins Juden-Ghettohaus An der Strangriede 55

November 1941 Deportationsbefehl der Gestapo,

15.12.1941 mit Mann und Tochter Ruth sowie Schwager Simon Zydower morgens Verbringung per Lastwagen aus den Judenghettohäusern über seit Anfang November 1941 von der Gestapo zur Sammelstelle umfirmierte Israelitische Gartenbauschule zum Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden

Bahnfahrt in Personenwagen mit angehängten Gepäckwagen der Deutschen Reichsbahn in das Ghetto Riga vom Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden nach Riga Skirotawa

18.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

Verzeichnis der Personen, die am Montag, dem 10.8.42 im Gewerbebetrieb eingestellt sind

10.8.1942 (B)Ella Klestadt Nr. 14 auf der Liste der im Gewerbebetrieb im Ghetto Riga Beschäftigten

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga;

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

Ankunft mit Mann und Tochter Ruth im KL Stutthof

Tod von Bella und Max Klestadt in Stutthof

2.10.1945 – 29.7.1947 Tochter Ruth Meisel-Klestadt in Frankfurt

Tochter Ruth Meisel aus Frankfurt zur Cousine Hannelore Zydower nach Schweden

Gedenken

2010 Stolperstein fürSchwager Simon Zydower in Hannover,  Wißmannstr. 11

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de899502

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006800

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4522791

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70327480

https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116601

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Mendel%201893%22%7D

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Christin Sandow (Hrsg.), Käthe Fries, Schießen Sie mich nieder, Lukas Verlag 2017

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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