Isenberg Leopold

Leopold Isenberg

*5.5.1881 in Buchenau ; ✡ in Riga

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Levi Isenberg

Mutter Sprinzchen Wertheim

Geschwister

Adolf Isenberg *25.6.1887 in Buchenau; 1904 in die USA ausgewandert

Sarchen Isenberg *29.7.1890 in Buchenau; ✡3.6.1942 in Sobibor

Beruf Kaufmann

Adressen Buchenau; Eschwege, Wallgasse 12 (2)

Heirat am 1.11.1910 in Grebenau Frieda Schwab *3.8.1883 in Grebenau; ✡ in Riga

Schwiegereltern Jonas Schwab und Sara Stern

Tochter

Sophie Isenberg *24.5.1921 in Eschwege; 1987 lebte sie als verheiratete Itzinger in Cleaveland, Ohio, 3785 Bedemeer.

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Leopold Isenberg verhaftet im Novemberpogrom,

12.11.1938 „Schutzhaft“ in Buchenwald; Häftlingsnummer 25581

10.12. 1938 entlassen aus dem KL Buchenwald

1938 Tochter Sophie nach Frankfurt

25.9.1939 Leopold Isenberg liefert Edelmetalle im Landesleihhaus Kassel ab

6.11.1940 Tochter Sophie abgemeldet nach Berlin Wannsee, Wernerstraße 7; in Berlin wohnt Leopolds Schwester Sarchen

Tochter Sophie gelingt die Flucht kurz vor der bereits angeordneten Deportation nach Riga

8.12.1941 über Nacht im Sammellager Turnhalle Wörthschule, Schillerstraße

9.12.1941 Deportation Kassel-Riga mit der Ehefrau,

Bahnfahrt über Berlin, Breslau, Posen, Königsberg, Riga- Skirotawa mit 1022 Juden

12.12.1941 Ankunft Skirotawa; Fußmarsch ins Ghetto Riga bei 40 Grad minus

Verzeichnis der Personen, die am Montag, dem 10.8.42 im Gewerbebetrieb eingestellt sind

10.8.1942 Leopold Isenberg auf der Liste der im Gewerbebetrieb im Ghetto Riga Beschäftigten

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga;

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Tod in Riga

Gedenken

15.1.2019 Stolpersteine für Leopold und Frieda Isenberg in Eschwege, Friedrich-Wilhelm-Straße 33

2014 Virtueller Stolperstein in Berlin Wannsee für Tochter Sophie

Quellen

https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116601

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de885837

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de885823

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/6145125

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/70442529

https://www.stolpersteine-berlin.de/de/wernerstr/7/sophie-isenberg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411209-7.jpg

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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