
Joseph Brückner
*15.12.1922 in Duisburg; ✡ 13.10.1941 in Mauthausen
Staatsangehörigkeit polnisch
Religion jüdisch
Vater Mose Brückner *2.10.1886 in Molodycz, Galizien; ✡ 1942 in Auschwitz
Mutter Helene Silbermann *24.12.1892 in Turka, Galizien; ✡ 1942 in Auschwitz
Geschwister
Jehoshua Brückner *1925 in Duisburg; Überlebender
Sigrid Brückner *28.10.1925 in Duisburg; ✡ 1942 in Auschwitz
Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Duisburg; Werkdorp Wieringen Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen); Amsterdam,
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
28.10.1938 Joseph mit den Eltern und Bruder Sigi nach Zbaszyn abgeschoben.
Illegale Rückkehr nach Deutschland
16.12.1938 zunächst in die zum Flüchtlingslage umfunktionierte Quarantänestation am Hafen von Rotterdam
weiter in das Heim De kleine Haar in Gorssel, von dort weiter nach Gouda.
Ende 1939 nach Amsterdam um von dort
Ende Februar 1940 zur Hachschara und Fortsetzung seiner Lehre als Möbelschreiner ins Werkdorp Wieringen Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen) zu gehen
20.3.1941 Auflösung des Werkdorp durch den SD der SS; 210 der 290 Lehrlinge werden nach Amsterdam verbracht und in Familien untergebracht; Gerd Vollmann berichtet darüber:
„Am 20. März kamen morgens blaue Busse von der Amsterdamer Gemeindebahn am Rande des Polders. … Die ca. 300 Werkdörfler wurden inspiziert durch Lages in Uniform (Willy Lages, SS-Sturmbannführer, Leiter des Sicherheitsdienstes in Amsterdam) und Barbie in Zivil (Klaus Barbie, SS-Obersturmführer, Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam). Unser Betriebsleiter Kemmerlin sorgte dafür, dass ca. 60 Jungen und Mädels bleiben durften, um das Vieh usw. zu versorgen. Die anderen kriegten 10 Minuten die Gelegenheit, um etwas zu packen und dann wurden wir mit Bussen nach Amsterdam gebracht…“
27.3.1941 aufgenommen bei Pflegeeltern in Amsterdam, Beethovenstraat 132
14.5.1941 Bombenexplosion im Marine-Offiziersclub Amsterdam ist Anlass für Verhaftungswelle
11.6.1941 SS-Obersturmführer Klaus Barbie von der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam“ erschleicht sich durch Täuschung die Adresslisten der „Werkdorper“
11.6.1941 „Vergeltungsmaßnahme“ 300 vorwiegend Jugendliche, davon 61 „Werkdorper“ im Durchgangslager Schoorl inhaftiert; von ihnen werden vier, die keine vier jüdischen Großeltern haben, freigelassen.
22.6.1941 Deportation der 296 in Schoorl inhaftierten in das KL Mauthausen; dort erwarten sie harte Arbeit im Steinbruch und oftmals tödliche medizinische Experimente
keiner überlebt das Jahr 1941
13.10. 1941 Tod in Mauthausen
1942 Die Eltern werden aus dem Ghetto Krakau nach Auschwitz deportiert
Bruder Sigi überlebt und wandert nach Palästina aus
Gedenken
8.9.1956 Pages of Testimony für die Familie von Jehoshua Brückner
Grabstein für
Quellen
www.dokin.nl/deceased_children/josef-bruckner-born-15-dec-1922/
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de848951
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1575215
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de332762
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de399600
Niederlande, Bevölkerungsregister, 1810-1936; Bron: boek, Deel: 146, Periode: 1912-1938
https://www.oorlogsbronnen.nl/mensen?personterm=Ontruiming%20Joods%20Werkdorp%20Wieringermeer