Hertz Erich

Erich Hertz

* 10.1.1918 in Lünen; ✡ 16.8.1941 in Mauthausen/Österreich

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Hermann Hertz; ✡ ?

Mutter Martha Bönninger; Christin; ✡ ?  

Geschwister

Charlotte Hertz *23.5.1920 in Lünen; oo Siegfried Neuwahl *4.7.1911 in Brilon; beide✡ nach April 1942 in der Region Zamosc

Alfred Hertz * Juni 1921 in Lünen; ✡24.9.1921 in Lünen

Beruf Elektriker; in Amsterdam Besitzer eines Fahrradschuppen

Adressen Lünen, Markgrafenstraße 6; Amsterdam, Albert Cuijpstraat 195 bei Polak

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

Vater Hermann ist Polsterer in Lünen

Turnstunde in der jüdischen Schule Lünen, Erich Hertz hinten 1. v.li. Schwester Charlotte hinten 4. v.re

1.11.1937 Emigration von Erich nach Amsterdam

Frühjahr 1939 einige der in Lünen verbliebenen Juden (Hermann und Else Aronstein, Elfriede Feldheim, Hermann Hertz, Josef und Juliane Rosenbaum sowie Isidor Stiefel) wurden im ‚Judenhaus‘ Borker Straße 6 (ehem. Besitzer Stiefel) konzentriert, später wurde das Haus Altstadtstraße 1 (Besitzer Stadt Lünen) als Judenhaus genutzt.

17.5.1939 Schwester Charlotte Hertz in Dortmund bei Minderheitenzählung

Die Juni Groep 1941

14.5.1941 Bombenexplosion im Marine-Offiziersclub Amsterdam auf der Bernard Zweerskade ist Anlass für Verhaftungswelle

Juni 1941 Zweite große Razzia in Amsterdam; der SD geht bei dieser Razzia anders vor als bei der ersten Razzia im Februar 1941, bei der  Juden wahllos auf der Straße aufgegriffen und festgenommen wurden; bei der zweiten Razzia nutzen die Deutschen Adresslisten und gehen gezielt zu den Häusern von denen sie wissen, dass dort Juden leben.

11.6.1941 SS-Obersturmführer Klaus Barbie von der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam“ erschleicht sich durch Täuschung die Adresslisten der „Werkdorper“

11.6.1941 „Vergeltungsmaßnahme“ 300 vorwiegend Jugendliche, davon 61 „Werkdorper“ im Durchgangslager Schoorl inhaftiert; von ihnen werden vier, die keine vier jüdischen Großeltern haben, freigelassen.

22.6.1941 Deportation von Erich Hertz mit den 296 in Schoorl Inhaftierten in das KL Mauthausen; dort werden sie durch extrem harte Arbeit im Steinbruch und oftmals tödliche medizinische Experimente ermordet; keiner überlebt das Jahr 1941

16.8.1941 in Mauthausen/Österreich

Der Zamosc-Transport

27.4.1942 Schwester Charlotte Neuwahl mit 4 Pflegekräften und 15 Bewohnern des Israelitischen Altenheim Unna nach Dortmund verbracht in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“

27.4.1942 Familie Neuwahl in Brilon von der Gestapo aus der Wohnung geholt

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc; von der Familie Neuwahl zählen dazu; Siegfried mit Frau Charlotte und Schwester Ruth Neuwahl, Onkel Albert mit Frau Frieda und ihren Kindern Hannelore und Julius Neuwahl, Onkel Siegfried Neuwahl und Frau Wilhelmine aus Schwerte

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Sterberegister 1874-1938

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/215200/erich-hertz

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Hertz%201918%22%7D

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de861162

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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