Schwarz Lorie

Lorie Schwarz-Lewinsohn-Schneidermann

* 28.2.1922 in Bottrop; ✡  USA

Staatsangehörigkeit

Vater Karl Schwarz *2.8.1877 in Stanislau; ✡7.5.1943 im KL Sobibor

Mutter Netty Redisch *28.5.1883 in Stanislau; ✡7.5.1943 im KL Sobibor

Onkel (vermutlich) Moses Redisch *21.2.1889 in Zurawna; 28.10.1938 nach Zbaszyn abgeschoben

Halbgeschwister

aus erster Ehe des Vaters mit Secha Kupferberg *1883 in Stanislau

Rachela Schwarz *21.3.1914 in Przemysl; ✡9.4.1943 in Sobibor; oo Marcus Rodrigues (*15.3.1912 in Amsterdam; ✡12.9.1941 in Mauthausen)

Fritz Schwarz *?; ✡18.9.1924 in Bottrop; beigesetzt auf dem jüdischen Friedhof

1924 in Bottrop

Beruf Näherin

Adressen Bottrop, Möddericher Straße 22; Amsterdam; New York

Heirat 29.7.1942 in Amsterdam Friedrich Walter Lewinsohn *18.10.1899 in Inowroclaw /Hohensalza; ✡15.12.1970

Schwager Bernhard Lewinsohn *27.12.1902 in Hamburg; ✡1942 in Auischwitz

2.Ehe nach 1946 in den USA mit Schneidermann

Kinder –

Weiterer Lebensweg

Vater Karl als Steppdeckenmacher in Bottrop

22.8.1933 Flucht von Vater Karl und Frau Netti Schwarz-Redischaus Bottrop nach Amsterdam

16.11.1933 Flucht von Friedrich Lewinsohn aus Hamburg nach Amsterdam

1936 Flucht von Bernhard Lewinsohn aus Hamburg nach Amsterdam

23.2.1937 Flucht von Loria Schwarz aus Bottrop nach Amsterdam

17.5.1941 Heirat in Westerbork Bernhard Lewinsohn und Charlotte Kahn (Wuppertal)

29.7.1942 Heirat in Amsterdam mit Friedrich Walter Lewinsohn

17.1.1943 Verhaftung des Vaters in Amsterdam und Verbringung nach Westerbork, Baracke 68

15.2.1943 Verhaftung von Lorie und Friedrich Lewinsohn in Amsterdam

17.2.1943 mit Ehemann Friedrich ins KL Vught, Außenlager Moerdijk

21.4.1943 mit Ehemann Friedrich von Vught ins Judendurchgangslager Westerbork

4.5.1943 Deportation des Vaters Karl aus Westerbork nach Sobibor

3.7.1943 mit Ehemann Friedrich im Block 60 in Westerbork

18.5.1943 Deportation von Netti Schwarz-Redisch aus Westerbork nach Sobibor

14.9.1943 mit Ehemann Friedrich aus Westerbork nach Auschwitz

Friedrich Lewinsohn mit ca. 150 Mithäftlingen zur Zwangsarbeit in die Buna-Werke, Auschwitz III Monowitz; er bekommt die Auschwitz-Häftlingsnummer 150719 in den linken Unterarm tätowiert

20.11.1944 Friedrich Lewinsohn wegen wiederholter Phlegmonen in das Hauptlager Auschwitz verlegt. Er berichtet:

„Nach meinem Rücktransport ins Hauptlager Auschwitz habe ich dort wieder schwerste Arbeit in sogenannten Kommandos leisten müssen, bis ich Anfang Januar 1945 infolge einer heftigen Phlegmone-Entzündung am Fusse im sogenannten Krankenbau Auschwitz aufgenommen wurde. Als dann kurz darauf das ganze Lager evakuiert wurde, blieb ich, da ich nicht marschfähig war, im Krankenbau zurück. Daraufhin erfolgte am 27. Januar 1945 die Befreiung des Lagers Auschwitz.“

8. Juli 1945 Entlassung aus Auschwitz

3.8.1945 mit Ehemann Friedrich nach der Entlassung über Enschede nach Amsterdam

24. 2.1947 zusammen mit Loria per Schiff ab Göteborg aus nach New York.

1947 Scheidung in New York

Wiederheirat von Loria Schwarz mit Schneidermann

Das Schicksal von Schwester Rahel Schwarz und Ehemann Marcus Rodrigues

20.12.1933 Schwester Rachela flüchtet in die Niederlande nach Amsterdam; sie wohnt zunächst bei ihrem Vater und der Stiefmutter Netti

21.8.1935 Schwester Rachela heiratet Marcus Rodrigues in Amsterdam

22.2.1941 Ehemann bei Razzia in Amsterdam gefangen, interniert im Kamp Schoorl

28.2.1941 Ehemann mit 390 Häftlingen aus Schoorl deportiert in das KL Buchenwald

22.5.1941 Rodrigues deportiert aus dem KL Buchenwald in das KL Mauthausen

12.9.1941 Tod von Marcus Rodrigues in Mauthausen

23.3.1943 Schwester Rachela mit ihren drei Kindern deportiert nach Westerbork

6.4.1943 Schwester Rachela mit ihren drei Kindern deportiert nach Westerbork

Gedenken

Stolperstein für den Schwager Bernhard Lewinsohn in Hamburg, Lübecker Straße Ecke Steinhauer Damm

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1626791

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de947580

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130332643

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/382491

https://www.stolpersteine-hamburg.de/?MAIN_ID=7&BIO_ID=3962

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Schwarz%201922%22%7D

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130372404

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130362903

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Lewinsohn%201899%22%7D

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/185705/rachela-rodrigues-schwarz

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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