Mayer Walter

Walter Jacob Mayer

*19.9.1924 in Würzburg; ✡28.7.1942 Falun, Schweden

Vater Alfred Mayer *22.5.1899 in Würzburg; ✡20.9.1940 in Hartheim, T4-Euthanasie

Mutter Käthe Peczkowski *20.6.1901 in Würzburg; ✡15.10.1944 in Auschwitz

Zweite Ehe der Mutter im Frühjahr 1942 mit Isaak Freudenberger (1864-1942)

Großvater Ernst Mayer *12.2.1871 in Würzburg; ✡ 20.12.1942 in Theresienstadt

Großmutter Nanny Fleischmann *27.2.1878 in Schweinfurt; ✡15.2.1944 in Theresienstadt

Onkel Rudolf Mayer *26.4.1903 in Würzburg; ✡ vor 1945; Ort und Datum unbekannt

Bruder Herbert Mayer *9.11.1930 in Würzburg; ✡15.10.1944 in Auschwitz

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Würzburg, Ludwigstraße 10 a; Spreenhagen; Falun

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

Walter Mayer zur Hachschara auf Gut Winkel in Spreenhagen

17.5.1939 Walter Mayer noch in Spreenhagen registriert bei Minderheitenzählung

12.5.1939 (?) abgemeldet zur Emigration nach Schweden

In Schweden auf landwirtschaftliche Hachschara, organisiert von der Jugendalija und Hechaluz; verantwortlich für die Jugend-Alija in Schweden war Eva Warburg (Bankhaus Warburg!). Für die insgesamt bis zu 100 Chaluzim betreute sie einem Kinderheim in Tjörnarp, den Jugendalija-Hof in Hälsinggården in der Nähe der Stadt Falun – dort arbeiteten die meisten bei den Bauern der Umgebung – und das jüdische Landschulheim mit Internat in Kristinehov in Skane.

Das Internat Kristinehov war ein 1934 gegründetes Landschulheim im südschwedischen Västraby

Juli 1939 zur Hachschara auf den Jugendalija-Hof in Hälsinggården in der Nähe der Stadt Falun

Walter schreibt Briefe an Monika Gurlan, die Tochter eines Geschäftpartners des Vaters, in denen er seinen Vater Alfred kein einziges Mal erwähnt. Er berichtet von der Wiederheirat der Mutter Käthe mit dem 37 Jahre älteren Isaak Freudenberger (1864-1942) im Frühjahr 1942

28.7.1942 Walter Mayer ertrunken in Falun (Ursache unbekannt, Suizid??)

T4-Euthanasie des Vaters Alfred in Hartheim

Ab 1933 psychotische Schübe (a.e.Schizophrenie, F.J.W.)

Einweisung des Vaters in die psychiatrische Universitätsklinik Würzburg

3.10 1938 Verlegung in die „billige Kretinenanstalt (reine geschlossene Pflegeanstalt im Sinne des Erbgesundheitsgesetzes)“ nach Reichenbach in der Oberpfalz

13. 9.1940 Verlegung des Bruders zum Sammeltransport in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar
20. 9. 1940 Verlegung und Ermordung des Vaters in der Tötungsanstalt Schloss Hartheim

Familie Mayer in Theresienstadt

17.5.1939 Großeltern Ernst und Nanny Mayer mit Bruder Herbert Mayer in Würzburg bei Minderheitenzählung Ludwigstraße 20

23.9.1942 Bruder Herbert Mayer mit der Mutter Käthe (in 2. Ehe Freudenberger) und Isaak Freudenberger auf Transport sowie beiden Großeltern Ernst und Nanny Mayer auf Transport II/26 ab Nürnberg-Würzburg- Regensburg nach Theresienstadt

17.10.1942 Tod von Isaak Freudenberger in Theresienstadt; Diagnose Auszehrung, Altersschwäche

20.12.1942 Tod des Großvaters Ernst in Theresienstadt

15.2.1944 Tod der Großmutter Nanny Mayer in Theresienstadt

12.10.1944 Bruder Herbert und Mutter Käthe auf Transport Eq aus Theresienstadt-> Auschwitz

15.10.1944 Tod von Bruder Herbert und Mutter Käthe in Auschwitz

Gedenken

Stolperstein für Rudolf Mayer in Würzburg, Rottendorfer Str. 3

2007 Stolperstein für Alfred Mayer in Würzburg, Ludwigstraße 10

9.3.2021 Page of Testimony für Walter Mayer von Monika Gurlan, Tochter eines Bekannten (Geschäftspartner des Vaters?)

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de923403

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de922575

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de923163

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de922527

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de922900

https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/10910-isaak-freudenberger/

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot12.html

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt7.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt8.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11194865

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185319

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185325

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185327

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185317

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/5185313

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11195049

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/71076340

A. Czerniaków, Im Warschauer Getto, München 1986

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

kindertransport July 1939 to Falun hachshara. Left in March 1941. Was 16 when drawned, not clear if committed suicide: heard about persecutions in Germany

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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