Sara Färber auch Färber-Stein
*7.5.1924 in Hamburg; ✡ vor 1945 in Polen
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Israel Abraham Färber *1887 Galizien; ✡ unbekannt
Mutter Zipora Kis *25.4.1895 in Altona Hamburg; ✡ nach1939 in Polen
Großvater Simcha Kis
Großmutter (?) Malka Färber *13.3.1856 in Buczacz, Galizien; ✡1939 in Zbaszyn
Geschwister
Elisheva Färber; oo Davidi
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Umzug der Mutter nach Hannover; zur Großmutter Malka?
28.10.1938 Mutter Zipora Färber mit Malka Färber abgeschoben nach Zbaszyn
10.11.1938 Novemberpogrom
17.5.1939 Sara Färber in Schniebinchen, Sorau bei Minderheitenzählung
Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg; Verlegungen in das Lehrgut Neuendorf im Sande und Paderborn;
31.7.1941 Schniebinchen wird geschlossen, weiter nach Neuendorf im Sande
2.4.1942 Verhaftung von 62 Bewohnern des Landwerks Neuendorf, besonders der älteren, staatenlosen oder zuvor bei der Gestapo auffällig gewordenen; Deportation auf Lastwagen in eine große Turnhalle nach Frankfurt/Oder, wo noch 100 Juden aus den Forst- und Ernteeinsatzlagern in Beerfelde, Hangelsberg, Hasenfelde, Jakobsdorf, Kaisermühl, Kersdorf, Pillgram, Schönfelde und Treplin hinzustoßen. Die älteren Deportierten sind zumeist 1940 aus dem Regierungsbezirk Schneidemühl nach Neuendorf, Pillgram, Treplin und anderen Lagern verbracht worden.
3.4.1942 Deportation der 1. Welle auf dem XII. Transport von Berlin ins Ghetto Warschau; Abfahrt aus Frankfurt/Oder um Mitternacht
Clara Grunwald schreibt in einem Brief vom 3.4.1942
„Ich muss dir etwas sehr trauriges mitteilen: einige 60 Menschen, ein knappes Drittel haben gestern fortfahren müssen und werden heute Charfreitag , um Mitternacht, nach Polen verladen..“
5.4.42 Adam Czerniaków, Vorsitzender des Warschauer Judenrats, hält in seinem Tagebuch fest:
„Um 8 trafen 1025 Deportierte aus Berlin ein.“
Tod von vor dem 8.5.1945, Ort und Datum unbekannt
Gedenken
10.4.1999 Pages of Testimony für Sara und ihre Mutter Zipora von Schwester Elisheva Davidi
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de863878
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de307923
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11229409
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot37.html
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot12.html
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt7.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt8.jpg
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185319
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185325
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185327
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185317
https://collections.arolsen-archives.org/en/document/5185313
Clara Grunwald, „Und doch gefällt mir das Leben“ Briefe aus Neuendorf; Hentrich & Hentrich, 2015
A. Czerniaków, Im Warschauer Getto, München 1986
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316