Liewerand Friedrich

Friedrich Liewerand

*21.1.1911 in Brzesko; ✡ vor

Staatsangehörigkeit deutsch,polnisch, staatenlos

Religion jüdisch

Vater Isidor Itzchak Liewerand *24.11.1877; ✡ nach

Mutter Sabine Weis *3.4.1880 in Wisnic; ✡ nach

Geschwister

Karol Liewerand

Rosa Liewerand *13.7.1906 in Frankfurt

Beruf Schneidergehilfe,landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Teplitz, Schoenau

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

11.9.1940 zur Hachschara ins Lehrgut Schocken, Gutwinkel, Spreenhagen

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung in „Jü­di­sches Forst-und Ernte­ein­satz­lager“; Einsatz im Staatsforst durch Arbeitsamt Fürstenwalde

Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg; Verlegungen in das Lehrgut Neuendorf im Sande und Paderborn;

2.4.1942 Verhaftung von 62 Bewohnern des Landwerks Neuendorf, besonders der älteren, der staatenlosen oder zuvor bei der Gestapo auffällig gewordenen; Deportation auf Lastwagen in eine große Turnhalle nach Frankfurt/Oder, wo noch 100 Juden aus den Forst- und Ernteeinsatzlagern in Beerfelde, Hangelsberg, Hasenfelde, Jakobsdorf, Kaisermühl, Kersdorf, Pillgram, Schönfelde und Treplin hinzustoßen. Die älteren Deportierten sind zumeist 1940 aus dem Regierungsbezirk Schneidemühl nach Neuendorf, Pillgram, Treplin und anderen Lagern verbracht worden.

3.4.1942 Deportation der 1. Welle auf dem XII. Transport von Berlin ins Ghetto Warschau; Abfahrt aus Frankfurt/Oder um Mitternacht

Clara Grunwald schreibt in einem Brief vom 3.4.1942

„Ich muss dir etwas sehr trauriges mitteilen: einige 60 Menschen, ein knappes Drittel haben gestern fortfahren müssen und werden heute Charfreitag , um Mitternacht, nach Polen verladen..“

5.4.42 Adam Czerniaków, Vorsitzender des Warschauer Judenrats, hält in seinem Tagebuch fest:

„Um 8 trafen 1025 Deportierte aus Berlin ein.“

Tod von vor dem 8.5.1945, Ort und Datum unbekannt

Gedenken

20.6.1955 Page of Testimony für Friedrich, die Eltern und Schwester Rosa von Bruder Karol LIewerand

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot37.html

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11245387

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11207090

Clara Grunwald, „Und doch gefällt mir das Leben“ Briefe aus Neuendorf; Hentrich & Hentrich, 2015

A. Czerniaków, Im Warschauer Getto, München 1986

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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