Stern Arnold

Arnold Aaron Stern

*16.12.1923 Lauterbach; ✡ vor 1945 in Polen

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Max Moshe Stern *21.7.1895 in Hintersteinau;✡ in Auschwitz 1942

Heirat der Eltern 6.4.1921 in Hanau

Mutter Rosa Oppenheimer *22.4.1893 in Hanau; ✡ 1942in Sobibor

Geschwister

Salomon Stern *21.1.1922 in Lauterbach; ✡18.12.1937 in Frankfurt

Naftali Stern

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Lauterbach; Heppenheim; Frankfurt;  Hattenhof; Kaisermühl

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

Vater Max Moshe Stern war Schochet und geistiger Führer der Gemeinde Lauterbach

17.5.1939 in Frankfurt mit den Eltern und Bruder Salomon bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

28.8.1940  Arnold Stern zur Hachschara auf den Gehringshof; Träger war der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; ab 1939 die RVJD

18.11.1940 ist eine Behandlung in Fulda bei Dr. Regina Domke registriert wegen Enteritis, Adresse Hattenhof; (Lotte Stern *23.7.1917 in Berlin; ✡ in Auschwitz vor dem 8.5.1945)

21.5.1941 Schließung der Büros des Hechaluz, Palästinaamt und Bachad von der Meinekestraße 10 in die Kantstraße 158

21.6.1941 reichsweite Mitteilung, dass die Hachscharalager im Sommer 1942 aufgelöst werden müssen; Umstrukturierung der großen Lagr wie Neuendorf, Bielefeld, Paderborn in Arbeitseinsatzlager unter Kontrolle der örtlichen Behörden

8.6.1941 drei Chaluzim gemeinsam abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof in das Forsteinsatzlager Kaisermühl bei Frankfurt/Oder: Josef Aronsohn, Herbert Baer und Arnold Stern

November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“

2.4.1942 Verhaftung von Arnold Stern mit 17 Chaluzim im Forsteinsatzlager Kaisermühl

2.4.1942 Verhaftung von gut 60, besonders älteren, staatenlosen oder zuvor bei der Gestapo auffällig gewordenen Bewohner des Landwerks Neuendorf; Deportation auf Lastwagen in eine große Turnhalle nach Frankfurt/Oder, wo noch 100 Juden aus den Forst- und Ernteeinsatzlagern in Beerfelde, Hangelsberg, Hasenfelde, Jakobsdorf, Kaisermühl, Kersdorf, Pillgram, Schönfelde und Treplin hinzustoßen. Die älteren Deportierten sind zumeist 1940 aus dem Regierungsbezirk Schneidemühl nach Neuendorf, Pillgram, Treplin und anderen Lagern verbracht worden.

3.4.1942 Deportation auf dem XII. Transport von Berlin ins Ghetto Warschau; Abfahrt aus Frankfurt/Oder um Mitternacht; Adam Czerniaków, Vorsitzender des Warschauer Judenrats, verzeichnete in seinem Tagebucheintrag vom 5.4.42: „Um 8 trafen 1025 Deportierte aus Berlin ein.“

Clara Grunwald schreibt in einem Brief vom 3.4.1942

„Ich muss dir etwas sehr trauriges mitteilen: einige 60 Menschen, ein knappes Drittel haben gestern fortfahren müssen und werden heute Charfreitag , um Mitternacht, nach Polen verladen..“

Tod von Arnold Stern vor dem 8.5.1945, Ort und Datum unbekannt

Keine weiteren Daten

Gedenken

23.10.2009 Stolpersteine für Arnold und seine Eltern in Lauterbach, An der Burg 17, Platz der Synagoge

5.4.1997 Pages of Testimony für Arnold und seine Eltern von Bruder Naftali Stern

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de975717

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de977255

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11259889

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70385341

Anneliese Ora-Borinski, Erinnerungen 1940 – 1943, Kwuzat Maayan-Zwi, Israel 1970

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70510264

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212350

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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