Josef Hoffmann
* 16.4.1919 in Wien; ✡ 26.8.1997 in USA
Staatsangehörigkeit ungarisch, staatenlos
Vater Dr. Jakob Hoffmann *1.4.1881 in Papa, Ungarn; ✡ 21.6.1956 in Tel Aviv
Mutter Recha Schlesinger *16.3.1886 in Wien; ✡ 27.7.1968 in Tel Aviv
Geschwister
Akiva Hoffmann *1911; ✡2.7.1986 in Tel Aviv
Eva Hoffmann *20.3.1914 in Radautz; ✡21.2.2001 in New York; oo Manfred Meyer
Benjamin Hoffmann *1923 in Radautz; ✡?
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Wien; Hattenhof; Frankfurt
Heirat Margit Posen; +1923 in Frankfurt
Kinder zwei
Weiterer Lebensweg
1912-1923 Vater Jakob Rabbiner in Radautz in der Bukowina
1914-1918 Leitender Feldrabbiner
Gründer des Misrachi in der Bukowina, bleibt über Jahrzehnte aktiv im Misrachi; Vorsitzender des Misrachi Deutschland
1923-1937 Vater Jakob ist Gemeinderabbiner in Frankfurt
1935 Vater Jakob als einziger Vertreter des orthodoxen Judentums im neunköpfigen Vorstand der RVDJ Reichsvertretung der deutschen Juden
Sept.1935 Zwangsbenennung in Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
29.5.1936 Josef Hoffmann zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
29.10.1936 Josef Hoffmann abgemeldet aus Hattenhof nach Frankfurt (zu den Eltern?)
1937 Vater Jakob von der Gestapo verhaftet; als ungarischer Staatsbürger wird er entlassen und des Landes verwiesen
27.3.1937 Vater Jakob nach Österreich ausgewiesen
19.10.1937 Ankunft von Vater Jakob auf der SS GALILEA in Haifa
Bruder Benjamin mit der Mutter Recha nach Palästina
Emigration von Josef von Frankfurt nach Neapel
29.12.1938-9.1.1939 Vater Jakob auf der SS WASHINGTON von Le Havre nach New York
9.1.1939 Passausstellung für Josef in Neapel
1.-9.2.1939 Mutter Recha Hoffmann von Jerusalem über Le Havre auf der SS WASHINGTON nach New York
1.-9.2.1939 Josef mit Bruder Benjamin auch auf der SS WASHINGTON von Le Havre nach New York
Kontaktadresse Mutter Recha in Tel Aviv
Ziel Vater Jakob in New York
1954 beide Eltern aus den USA nach Israel
Gedenken
Die Bnei Akiva Jeshiva Tikvat Yaakov in Israel ist nach dem Vater benannt
Beisetzung von Josef auf dem Friedhof Har Menuchot, Givat Shaul, Jerusalem
Anmerkung bei Billion Graves: Frankfurt, New York, Stockholm, Jerusalem
Quellen
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6282); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
https://en.wikipedia.org/wiki/Jacob_Hoffman_(rabbi)
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf