Messerer Alexander

Alexander Messerer

*20.2.1919 in Frankfurt; ✡ 9.2.2011 Haifa

Staatsangehörigkeit staatenlos

Vater Baruch Messerer *11.4.1872 in Dolginowo/Wilna; ✡ 1944 Theresienstadt

Mutter Sara Abramson *4.9.1883 in Libau *1884; ✡ 31.10.1944 in Auschwitz

Geschwister

Dora Messerer *9.4.1912 in Frankfurt; deportiert 1942 nach Izbica, Distrikt Lublin

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Frankfurt; Hattenhof; Haifa

Heirat 15.12.1950 mit Fanny Marx *4.3.1922 in Halberstadt; ✡30.1.2019 in Haifa

Schwägerin Rachel Marx *15.2.1925 Halberstadt; ✡11.1.1985; oo Leopold Strauss

Kinder drei

Leutnant Ron Baruch Messerer *25.6.1961; ✡16.6.1982 Kraonsee, abgestürzt als Hubschrauber-Co-Pilot im Sinai-Krieg

Weiterer Lebensweg

Vater Baruch war Mathematiklehrer und Übersetzer

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

29.4.1937 Alexander Messerer zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

21.11.1938 Alexander Messerer abgemeldet aus Hattenhof nach Frankfurt

27.3.1939 Ankunft von Alexander Messerer in Haifa auf der SS GALILEA

Die Deportation der Eltern und Schwester Dora

Schwester Dora zeitweilig in Weilmünster

24.5.1942 deportiert von Frankfurt nach Izbica, Distrikt Lublin

15.9.1942 beide Eltern auf Transport XII/3 von Frankfurt nach Theresienstadt

28.10.1944 Mutter auf Transport Ev von Theresienstadt nach Auschwitz

Tod des Vaters in Theresienstadt; Tod der Mutter in Auschwitz

Gedenken

31.1.2011 Pages of Testimony für die Eltern und Dora Messerer von Alex Messerer

Stolpersteine

Beisetzung auf dem Sde Jehoshua Friedhof, Haifa

Quellen

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11200342

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de930170

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de930171

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de930173

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

https://dokumen.pub/jdisches-schulwesen-zwischen-tradition-und-moderne-die-hascharath-zwi-schule-in-halberstadt-17961942-9783110470802-9783110468069.html

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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