Krug Karl

Karl Sambol Krug (Krucz)

*16.7.1921 in Berlin; ✡ 1943 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit polnisch, deutsch, staatenlos

Vater Simon Krug, Herrenschneider in Berlin; ✡  vor 1939?

Mutter Ginendel Dreiengel /Drzingel; ✡  1942 inRaasiku

Am ehesten Onkel: Fritz Krug 19.5.1887 in Berlin; ✡ 1940 Euthanasie, Brandenburg Havel

Am ehesten Tante Hilde Krug geb. Adler *6.6.1887 in Urspringen; ✡1943 Auschwitz

Cousine Lotte Krug *23.2.1926 in Frankfurt; 1943 in Auschwitz

Geschwister

Sami Krug *9.8.1923 in Berlin; ✡ 1943 in Auschwitz

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Berlin, Langestraße 107, Friedrichshain ; Hattenhof;

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

13.4.1928 Einschulung in der jüdischen Volksschule in Berlin

23.3.1932 Wechsel auf das königl. Realgymnasium

17.5.1939 Karl Krug mit der Mutter und Bruder Sami in Berlin, Friedrichshain bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

12.9.1940 Karl Krug zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

Die Auflösung der HAchscharalager 1941-1943

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nungen in „Jü­di­sches Arbeitseinsatzlager“ oder „Forst-und Ernte­ein­satz­lager“; der Einsatz erfolgte auf Weisung lokaler Behörden/Arbeitsämter.

Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager  z.B von Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg, Gehringshof; Verlegungen in das Landwerk Neuendorf und Steckelsdorf oder in Westfalen die Arbeitseinsatzlager Paderborn und Bielefeld.

Die Auflösung des Gehringshofs erfolgte im Verlauf des Sommers 1941 auf Druck der Behörden. Die letzten Chaluzim zumeist Madrichim wurden am 5. Oktober 1941 abgemeldet

24.2.1941 Karl Krug

abgemeldet aus dem Gehringshof,  Hattenhof nach Berlin

26.2.1943 Karl Krug mit Bruder Sami auf dem 27. Osttransport von Berlin nach Auschwitz

Gedenken

Quellen

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1059670

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de11787348

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1081406

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1095819

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/12662606

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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