Josef Shlomo Burg
*31.1.1909 in Dresden; ✡ 15.10.1999 in Jerusalem
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Abraham Burg *8.2.1880 in Lachonce; ✡ 15.11.1937 in Dresden
Mutter Sylvia Mirjam Stockhammer *13.3.1883 in Bohoradchany; ✡ 1924 in Dresden
Geschwister
Bertha Burg *20.12.1910 in Dresden; 28.5.2007 in New York; oo Fischel Kalfus
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant; Misrachi Funktionär; Rabbiner; Minister
Adressen Dresden; Hattenhof;
Heirat 23.5.1943 in Palästina Rivka Slonim *29.12.1920 in Hebron; ✡2007 in Jerusalem
Kinder
Avraham Burg; 13. Knesset-Parlamentssprecher
Tzvia Burg; oo Paschur
Und eine weitere Tochter
Weiterer Lebensweg
1928 bis 1931 Rabbiner-Seminar der Israelitischen Synagogen-Gemeinde Adass Jisroel in Berlin
1933 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Leipzig
1938 zum Rabbiner geweiht
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
Josef Burg in den 1930er Jahren zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
1936-1939 Vorstandsmitglied des deutschen Misrachi in Berlin
1936-1939 Mitherausgeber der Zeitschrift Zion
17.2.1939 Ausstellung des Reisepasses in Berlin
28.4.1939 Einreise in Haifa mit Studentenzertifikat Kategorie B (III)
17.5.1939 Josef Burg in Berlin registriert bei Minderheitenzählung
16.-22.8.1939 Delegierter des Misrachi (stellvertr. Delegationsleiter) auf dem 21. Zionistenkongress in Genf zusammen mit Kurt Silberpfennig (Delegierter für den Bachad) und Alfred Selbiger (Hechaluz)
1949 bei den ersten Knesset-Waklen als Kandidat der Hapoel Misrachi gewählt.
Im Kabinett des David-Ben Gurion Landwirtschaftsminister
1951 in der dritten Regierung Gesundheitsminister
In den folgenden Kabinetten Postminister und Wohlfahrtsminister, zuletzt Religionsminister bis 1977
Ab 1970 Vorsitzender der nationalreligiösen Partei NRP Mafdal
1977 Präsident der World Misrachi Bewegung
Gedenken
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Quellen
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf