*4.8.1917 in Hannover
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Vater Abraham Eiba *13.1.1883 in Warschau; ✡ nach 1940 in Warschau
Mutter Zipora Cypra Abe/Ebe *13.1.1881 in Warschau; ✡ nach 1940 in Warschau
Geschwister
Rivka Eiba *23.7.1910 in Warschau; oo Max Wirsanski
Nicha Eiba *18.3.1919 in Hannover; oo Schauer
Emma Eiba 29.9.1921 in Hannover; ✡ in Auschwitz
Beruf landwirtschaftliche Praktikantin
Adressen Hannover; Hattenhof Nr. 36;
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Schwester Nicha emigriert nach Palästina
28.10.1938 Eltern abgeschoben nach Zbaszyn in der ersten Polenaktion
1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen
Oktober 1939 Auflösung des Internierungslagers Zbaszyn; die Eltern ziehen nach Warschau
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
Paula Eiba 1938/1939 mit Schwester Emma zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
17.5.1939 Paula Eiba mit Schwester Emma bei Minderheiten-Volkszählung auf dem Gehringshof
1939 Antrag auf Auswanderung nach Palästina bei der Devisenstelle
Alija beth auf der SS HILDE Sonderhachschara SH 2
Paula Eiba emigriert nach Palästina;
12.10.1939 Bahnfahrt von Berlin über Frankfurt und Passau nach Wien; die zweite Hälfte des Transportes kam von Breslau nach Wien
14.10. 1939 Ankunft in Wien, über die Schwarzmeerroute Bratislava, Budapest, Belgrad, Bukarest
6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen
26.11.1939 Abfahrt mit 729 Passagieren auf der SS HILDA
15.1.1940 hinter den Dardanellen von britischer Marine gestoppt und geentert
22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa
24.1.1940 Britische Mandatsbehörden verweigern die Landung
29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluß von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung
29.1.1940 mit Bussen in das Internierungslager nach Athlith verbracht
18.2.1940 Entlassung der Frauen aus dem Lager
20.2.1940 Registrierung in Atlith; (Dokument D/684/40/CHU); gibt Mechel Meinhardt, Gehringshof als Referenz an , als Gemeindeältesten Rabbi Storch (gemeint ist der zionistische Rabbi Hillel Storch (1902-1983)
29.7.1940 Entlassung der Männer aus dem Lager Athlith 1940 bei Schwager Max Wirsanski im Kwuzat Motzkin
1940 Paula bei Schwager Max Wirsanski im Kwuzat Motzkin
Schwester Emma in Steckelsdorf
Emma Eiba abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof in das ehemalige jüdische Umschulungslager Landwerk Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow II
15.9.1941-18.4.1942 Zwangsarbeit von Emma Eiba in der Rathenower Reißverschlußfabrik
24.5.1942 Auflösung von Steckelsdorf; alle Chaluzim verhaftet
11.7.1942 abgemeldet aus dem Landwerk Steckelsdorf – Ausbau bei Rathenow „Abwanderung“
Tod der Schwester Emma in Auschwitz
Gedenken
27.5.1956 Pages of Testimony für Emma und die Eltern von Schwester Rivka Wirsanski
Pages of Testimony für Emma und die Eltern von Schwester Nicha Eiba;
Stolpersteine
Quellen
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de854044
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de854041
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de854046
https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982166
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420711-Magdeburg8.jpg
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
Anneliese Ora-Borinski, Erinnerungen 1940-1943, Kwuzat Maayan-Zwi, Israel 1970
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf