Emma Esther Eisemann
*27.2.1925 in Egelsbach; ✡ 17.11.1941 in Minsk
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Hugo Gabriel Naftali Eisemann *8.4.1892 in Bauerbach; ✡ 17.11.1941 in Minsk
Verlobungsanzeige der Eltern in der Israelit vom 29.12.1921
Heirat der Eltern am 28.2.1922 in Egelsbach
Mutter Johanna Chana Katz*1.1.1895 in Egelsbach; ✡ 17.11.1941 in Minsk
Großeltern Abraham und Regina Rifka Eisemann
Großeltern Gedalia Katz und Esther Bamberger
Geschwister
Manfred Menachem Eisemann *26.3.1923 in Egelsbach; ✡ 17.11.1941 in Minsk
Abraham Albert David Eisemann *16.1.1928 in Frankfurt; ✡5.4.1992 in Westford
oo mit Gertrude Gittel Eisemann *27.2.1927 in Rhina; ✡15.3.2019 in Monsey, NY; oo Pfifferling
Beruf landwirtschaftliche Praktikantin
Adressen Egelsbach, Ernst-Ludwig-Straße 39; Hattenhof;
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Der Vater ist Tapezierer
Bruder Manfred besucht die jüdische Schule Philanthropin in Frankfurt
17.5.1939 mit den Eltern und Bruder Manfred in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
26.9.1940 Emma Eisemann zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
13.5.1941 abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Egelsbach
Die Rettung von Bruder Albert
10.-21.6.1940 Bruder Albert auf der SS MOUZINHO mit einem Kindertransport des United States Committee for the Protection of European Children von Marseille ab Lissabon nach New York,
finanziert vom USCOM;
auf diesem Transport ist auch seine spätere Ehefrau Gertrud Pfifferling (oo 1952).
Vermutlich waren die Kinder zuvor in den Internierungslager im unbesetzten Süden Frankreichs.
Der Frankfurter Transport nach Minsk
November 1941 Verbringung der Familie Eisemann in ein Sammellager
12.11.41 Familie Eisemann mit 1045 Juden ab Frankfurt nach Minsk deportiert.
Zu ihnen gehören auch vier Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren, die zuvor offensichtlich aus Hachschara-Lagern bzw. auswärtigen Arbeitseinsätzen nach Frankfurt/Main zurückgeholt worden sind, um zusammen mit ihren Familienangehörigen deportiert zu werden, darunter Emma Eisemann (vom Gehringshof bei Fulda), Erich Flörsheimer (aus Rüdnitz bei Bernau), Bernhardine Goldschmidt (aus Berlin) und Otto Zellner (vom Landwerk Neuendorf bei Fürstenwalde).
17.11.1941 Tod in Minsk
Gedenken
15.10.2009 Stolpersteine für die Familie Eisemann in Egelsbach, Ernst-Ludwig-Straße 39
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6554); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de856743
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de856757
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de856767
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70385337
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_hhn_411112.html
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf