Otto Zellner
*16.6.1924 in Frankfurt; ✡ nach 12.11.1941 in Minsk
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Max Zellner *15.7.1885 in Greiz; ✡8.3.1940 in Frankfurt
Heirat der Eltern 7.6.1923 in Frankfurt
Mutter Hedwig Hofmann *9.2.1897 in Kassel; ✡ nach 12.11.1941 in Minsk
Tante Gertrud Zellner *14.7.1890 in Greiz; ✡25.11.1941 im Fort IX in Kauen
Geschwister –
Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Frankfurt; Neuendorf
Heirat ledig
Kinder
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 Otto Zellner in Frankfurt (Jeshiwa?) bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 beide Eltern in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Vater Max auch alleinwohnend in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Tante Gertrud Zellner alleinwohnend in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung
Otto Zellner zur Hachschara ins Landwerk Neuendorf im Sande
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung der noch bestehenden in „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“
Mai bis September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Jessen, Havelberg; Verlegung der Chaluzim in das Lehrgut Neuendorf im Sande; nur ein kleiner Teil darf noch im Landwerk selbst arbeiten, die meisten werden zur Zwangsarbeit bei Unternehmen in Fürstenwalde verpflichtet.
1941 Otto Zellner zurück nach Frankfurt
Der Frankfurter Transport nach Minsk
November 1941 Verbringung von Otto und seiner Mutter Hedwig Zellner in ein Sammellager

12.11.41 Otto und Mutter Hedwig mit 1045 Juden ab Frankfurt nach Minsk deportiert.
Zu ihnen gehören auch vier Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren, die zuvor offensichtlich aus Hachschara-Lagern bzw. auswärtigen Arbeitseinsätzen nach Frankfurt/Main zurückgeholt worden sind, um zusammen mit ihren Familienangehörigen deportiert zu werden, darunter Emma Eisemann (vom Gehringshof bei Fulda), Erich Flörsheimer (aus Rüdnitz bei Bernau), Bernhardine Goldschmidt (aus Berlin) und Otto Zellner (vom Landwerk Neuendorf bei Fürstenwalde).
Keine weiteren Daten
Tante Gertrud auf dem Transport Frankfurt Kauen
22.11.1941 Gertrud Zellner auf dem Transport von Frankfurt nach Kauen
25.11.1941 Tod bei Massenerschießung im Fort IX in Kauen
Gedenken
–
Quellen
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_hhn_411112.html
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de997045
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de997029
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de997036
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11200034
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
Harald Lordick, Das Landwerk Neuendorf: Berufsumschichtung – Hachschara – Zwangsarbeit; in Pilarczyk, Ulrike (Hrsg) Hachschara und Jugendalija, Schulmuseum Steinhorst, 2019
Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996
Wiehn Erhard (Hrsg) Wer hätte das geglaubt, 2010, Hartung Gorre Verlag
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Harald Lordick, Landwerk Neuendorf in Brandenburg, in: Kalonymos, 2017, Heft 2
Esther Bejarano, Man nannte mich Krümel, Curio Verlag 1989
Esther Bejarano, Erinnerungen, Laika Verlag, 2013
Anneliese Ora-Borinski, Erinnerungen 1940 – 1943, Kwuzat Maayan-Zwi, Israel 1970
Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015