Falk Fabian

Josua Fabian Julius Falk

*6.11.1921 in Hamburg; ✡ 7.1.1942 Friedrichsweiler

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Louis Falk *6.7.1885 in Hamburg; ✡  22.5.1936 in Hamburg

Heirat der Eltern 21.10.1920 in Hamburg

Mutter Jente Süsswein *3.7.1893 in Lisko; ✡ Lodz/ Kulmhof

Geschwister

Siegfried Joel Falk *25.3.1923 in Hamburg; Brandenburg/Havel

Henriette Friederike Falk *25.11.1925 in Hamburg; 25.4.1942 im Ghetto Lodz

Hermann Rene Falk *22.3.1930 in Hamburg; ✡ 1942 Lodz/ Kulmhof

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Hamburg; Hattenhof;

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

Eltern in psychiatrischen Kliniken

1926 und 1929 Vater Louis Falk wegen Erregungszuständenim Allgemeinen Krankenhaus Eppendorf aufgenommen und 1930 in die Staatskrankenanstalt Friedrichsberg verlegt.

1930 und 1933 Mutter Jente stationär in der Staatskrankenanstalt Friedrichsberg

1930 Vater Louis entmündigt

19.2.1934 Verlegung des Vaters in die Staatskrankenanstalt Langenhorn

27.5.1935 Vater in der Universitätsklinik Eppendorf zur Sterilisation

12.5.1936 Vater Louis aus Langenhorn entlassen 22.5.1936 Tod des Vaters im Israelitischen Krankenhaus

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

17.5.1939 Fabian in Hamburg mit der Mutter und den Geschwistern Joel und Henriette bei Minderheiten-Volkszählung

3.10.1939 Fabian Falk zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

18.12.1939 Bruder Siegfried folgt aus Hamburg auf den Gehringshof

28.2.1940 Bruder Siegfried wieder abgemeldet aus dem Gehringshof in die Psychiatrische Klinik/Landesheilanstalt Marburg

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nungen in „Jü­di­sches Arbeitseinsatzlager“ oder „Forst-und Ernte­ein­satz­lager“; der Einsatz erfolgte auf Weisung lokaler Behörden/Arbeitsämter.

Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager  z.B von Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg; Verlegungen in das Landwerk Neuendorf und Steckelsdorf oder in Westfalen die Arbeitseinsatzlager Paderborn und Bielefeld.

Die Auflösung des Gehringshofs erfolgte im Verlauf des Sommers 1941 auf Druck der Behörden. Die letzten Chaluzim zumeist Madrichim wurden am 5. Oktober 1941 abgemeldet

5.10.1941 Fabian Falk abgemeldet aus dem Gehringshof,  Hattenhof nach Hamburg

T4 Euthanasie des Bruders Siegfried im der Tötungsanstalt Brandenburg/Havel

18.12.1939 Bruder Siegfried folgt aus Hamburg auf den Gehringshof

28.2.1940 Bruder Siegfried wieder abgemeldet aus dem Gehringshof in die Psychiatrische Klinik/Landesheilanstalt Marburg

18.9.1940 Siegfried Falk aus Marburg verlegt in die Sammelstelle Heilanstalt Hamburg Langenhorn

23.9.1940 Verlegung mit 135 Patienten in die Tötungsanstalt (ehem. Zuchthaus) Brandenburg/Havel

23.9.1940 Ermordung in der Tötungsanstalt Brandenburg/Havel durch CO-Gas

Deportation der Familie nach Lodz

25.10.1941 Deportation von Fabian, mit der Mutter Jente und den Geschwistern Henriette und Hermann von Hamburg ins Ghetto Lodz

sie wohnen auf der Rubensstraße (ul. Jerozolimska), 2 FLAT 40

14.11.1941 Tod im Zwangsarbeiterlager Friedrichsweiler

Gedenken

Stolperstein für Bruder Joel Falk in Hamburg Eimsbüttel, Kielortallee 22,

Quellen

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.stolpersteine-hamburg.de/index.php?MAIN_ID=7&BIO_ID=5417&VIEW=PRINT

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de863731

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de863584

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de863727

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de863729

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70385337

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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