Julius Goldberg
*27.6.1921 in Hamburg; ✡ vor 1945 in Minsk
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater unbekannt
Mutter unbekannt
Tante Bertha Bachrach geb. Goldschmidt *26.6.1882 in Kassel; oo Juda Bachrach (1848-1915)
Großeltern Jakob Goldberg (1849-1910) und Jeanette Katz (1849-1884)
Geschwister
Jakob Goldberg *1917 in Hamburg
Jeanette Goldberg *13.1.1920 in Hamburg
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Hamburg, Dammtorstraße 33; Hattenhof;
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Eltern wohl früh verstorben
5.11.1938 Bruder Jakob zur Hachschara nach Dänemark
17.5.1939 bei der verwitweten Tante Bertha Bachrach geb. Goldschmidt und Schwester Jeanette in Hamburg Harvestehude bei Minderheiten-Volkszählung
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
21.9.1939 Julius Goldberg zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
Julius Goldberg 4.10.941 abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Hamburg
8.11.1941 Deportation von Julius Goldberg von Hamburg nach Minsk
18.11.1941 Tante Bertha Bachrach und Schwester Jeanette auf dem zweiten Transportvon Hamburg nach Minsk
Tod in Minsk
Bruder Jakob
Bruder Jakob wohnte auch in Kiel und Bremen
5.11.1938 Bruder Jakob zur Hachschara nach Dänemark
Flucht nach Antwerpen, Belgien
10.5.1940 Einmarsch der Wehrmacht in Belgien
Bruder Jakob abgeschoben durch die belgische Polizei in das Internierungslager Ste. Livrade-Villemur-Bordeaux
Internierungslager St. Cyprien, Südfrankreich
Internierungslager Gurs
1943 Verbringung in das Durchgangslager Drancy
4.3. 1943 Deportation von Drancy nach Majdanek
Tod in Majdanek
Gedenken
Beisetzung von Onkel Juda Bachrach (1848-1915) auf dem Jüd. Friedhof Försterweg Hamburg
Pages of Testimony
Stolpersteine für Julius, Jakob, Jeanette Goldberg und Bertha Bachrach in Hamburg, Dammtorstraße 33
Quellen
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de875107
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de835986
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de875083
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de875089
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf