*19.1.1922 in Neckarbischofsheim; ✡ vor 1945 in Minsk
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Viktor Herz *3.1.1891; ✡ 9.3.1931 in Wiesloch
Mutter Rosa Kahn *27.11.1895 in Wollenberg; ✡ vor 1945 in Minsk
Geschwister
Charlotte Herz *6.11.1924; ✡Dez.1974 USA; oo Hirsch
Joachim John Herz *9.4.1930 in Wiesloch; ✡18.6.2011 in Escondido; oo Donna Tryon
Max Herz
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Neckarbischofsheim; Frankfurt, Pfingstweidestraße 12; Hattenhof;
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
1924-1929 Vater Viktor Lehrer an der Religionsschule in Altenmuhr
1.4.1929 Umzug der Familie von Altenmuhr nach Wiesloch, da der Vater hier eine Stelle als Lehrer und Kantor antritt (Nachfolger von Albert Simon)
9.3.1931 stirbt der Vater in Wiesloch eines natürlichen Todes
Umzug der Familie nach Frankfurt
17.5.1939 Mutter Rosa alleinstehend in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung
Die 300-Kinder-Aktion – Rettung der Geschwister in die Schweiz
5.1.1939 Schwester Lotte und Bruder Joachim mit einer ersten Gruppe von 100 Kindern aus jüdischen Waisenheimen in Frankfurt mit dem vom Schweizer Hilfswerk für Emigrantenkinder (SHEK) organisierten Kindertransport in die Schweiz
50 von ihnen kommen in das vom Israelitischen Frauenverein Zürich geführte Kinderheim Wartheim in Heiden
16.2.1939 Einreise einer weiteren Gruppe von 150 Kindern aus der Region Konstanz in die Schweiz
1939-1946 Lotte und Joachim Herz im Kinderheim Wartheim in Heiden, Schweiz
1946 Auswanderung der beiden in die USA; John als Staffsergeant der US-Airforce im Koreakrieg
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
16.7.1940 Helmut Herz zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
23.9.1940 Helmut Herz abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Frankfurt
12.11.1941 Deportation mit der Mutter von Frankfurt nach Minsk
Gedenken
–
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de861603
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de862136
https://davidkultur.at/artikel/19381945-ein-memorial-fuer-die-schweiz
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf