Nathan Jordan
*9.8.1891 in Schwetz; ✡ 27.11.1941 bei Massenerschießung in Kauen
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Samuel Jordan; ✡ ?
Mutter unbekannt
Geschwister
Elisabeth Jordan
Rosa Jordan
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Schwetz; Elbing; Hattenhof; Berlin
Heirat Johanna Israelski *12.9.1894 in Schwetz; ✡ 25.11.1941 in Kauen
Kinder –
Martin Jordan *12.7.1920 in Schwetz; in Schweden
Ben Siegfried Jordan *4.10.1926 in Elbing; ✡4.11.1976 in Sydney; oo 1954 in Israel Vera Schnitkin
Weiterer Lebensweg
Vor 1926 Umzug der Familie von Schwetz, Pommern nach Elbing, Westpreußen
17.5.1939 Nathan und Johanna Jordan in Elbing bei Minderheiten-Volkszählung
Hachschara von Sohn Martin
1935/36 Sohn Martin zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof
Zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, Pfadfinderbund Makkabi HaZair
1938 oder 1939 in der Schwedengruppe aus Ahrensdorf nach Schweden
17.5.1939 mit den Eltern bei Minderheiten-Volkszählung
15.1.1942 in Ljungby, Trolle-Ljungby, Kristianstads
11.11.1943 in Ljungby
18.8.1944 nach Ahus
23.12.1944 nach Rinkaby
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
14.11.1939 Ehefrau Johanna zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
2.1.1940 Nathan Jordan ebenfals in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof. Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
18.9.1941 Nathan und Johanna Jordan abgemeldet aus dem Gehringshof, nach Berlin
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennungen in „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“ oder „Forst-und Ernteeinsatzlager“; der Einsatz erfolgte auf Weisung lokaler Behörden/Arbeitsämter.
Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager z.B von Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg; Verlegungen in das Landwerk Neuendorf und Steckelsdorf oder in Westfalen die Arbeitseinsatzlager Paderborn und Bielefeld.
Die Auflösung des Gehringshofs erfolgte im Verlauf des Sommers 1941 auf Druck der Behörden. Die letzten Chaluzim zumeist Madrichim wurden am 5. Oktober 1941 abgemeldet
17.11.1941 Nathan und Ehefrau Johanna Jordan auf Transport aus Berlin Mitte nach Kaunas
25. 11.1941 Tod des Ehepaars bei Massenerschießung im Fort IX in Kauen
Gedenken
–
Quellen
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70354559
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70385339
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf