Jordan Johanna

Johanna Jordan geb. Israelski

*12.9.1894 in Schwetz; ✡ 25.11.1941 in Kauen

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Leo Israelski *12.6.1860 in Schwetz  ✡1942

Mutter Tine Bukofzer *19.9.1863 in Schwetz; ✡ 3.4.1943 Theresienstadt

Geschwister

Konrad; Adolf; Jenny; Rosa oo Blumenthal; Ingeborg oo Czerner

Beruf landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Schwetz; Elbing; Hattenhof; Berlin

Heirat Nathan Jordan *9.8.1891 in Schwetz; ✡ 27.11.1941 bei Massenerschießung in Kauen

Kinder

Martin Jordan *12.7.1920 in Schwetz; ✡in Schweden

Ben Siegfried Jordan *4.10.1926 in Elbing; ✡4.11.1976 in Sydney; oo 1954 in Israel Vera Schnitkin

Weiterer Lebensweg

Vor 1926 Umzug der Familie von Schwetz, Pommern nach Elbing, Westpreußen

17.5.1939 Johanna und Nathan Jordan in Elbing bei Minderheiten-Volkszählung

Hachschara von Sohn Martin

1935/36 Sohn Martin zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof

Zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, Pfadfinderbund Makkabi HaZair

1938 oder 1939 in der Schwedengruppe aus Ahrensdorf nach Schweden

17.5.1939 mit den Eltern bei Minderheiten-Volkszählung

15.1.1942 in Ljungby, Trolle-Ljungby, Kristianstads

11.11.1943 in Ljungby

18.8.1944 nach Ahus

23.12.1944 nach Rinkaby

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

14.11.1939 Johanna  Jordan zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

2.1.1940 Nathan Jordan ebenfals in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof. Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

18.9.1941 Johanna und Nathan abgemeldet aus dem Gehringshof, nach Berlin

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nungen in „Jü­di­sches Arbeitseinsatzlager“ oder „Forst-und Ernte­ein­satz­lager“; der Einsatz erfolgte auf Weisung lokaler Behörden/Arbeitsämter.

Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager  z.B von Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg; Verlegungen in das Landwerk Neuendorf und Steckelsdorf oder in Westfalen die Arbeitseinsatzlager Paderborn und Bielefeld.

Die Auflösung des Gehringshofs erfolgte im Verlauf des Sommers 1941 auf Druck der Behörden. Die letzten Chaluzim zumeist Madrichim wurden am 5. Oktober 1941 abgemeldet

17.11.1941 Johanna und Nathan Jordan auf Transport aus Berlin Mitte nach Kaunas

25. 11.1941 Tod des Ehepaars bei Massenerschießung im Fort IX in Kauen

Gedenken

Quellen

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70354559

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70385339

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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