Herz Artur

*21.3.1904 in König, Erbach; ✡ Argentinien

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Moses Herz *3.6.1871 in Altenkirchen; ✡ 16.5.1943 in Theresienstadt

Heirat der Eltern 2.3.1900 in König

Mutter Minna Bermann *3.4.1868 in König; ✡ 24.3.1943 in Theresienstadt

Geschwister

Ludwig Jehuda Herz 23.3.1902 in König, Erbach; ✡ 25.8.1971 in Baltimore; oo Jella Oppenheimer

Max Herz *2.6.1908 in König, Erbach; ✡ 13.7.1942 in Majdanek

Julius Herz *1915 in König; ✡ ?

Beruf Pferdehändler,landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen König, Alexanderstraße 6; Frankfurt Weiherstraße6; Hattenhof; Frankfurt Uhlandstraße 51

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Novemberpogrom in König, Moses Herz und seine Söhne zusammen mit anderen Königer Juden an das alte Wasserwerk zu einer Scheinerschießung geführt, ihre Wohnung in der Alexanderstraße 6 wurde von einem Nazi-Trupp verwüstet.

Bruder Ludwig interniert in „Schutzhaft“ im KL Dachau

Artur und Bruder Max als „Aktionsjuden“ interniert in Buchenwald

23.12.1938 Bruder Ludwig aus Gemmingen schickt 15 RM „Reisegeld“

6.1.1939 Entlassung aus dem Kl Buchenwald

31.1.1939 Umzug mit der Mutter und Bruder Max nach Frankfurt

25.3.1939 Vater Moses folgt nach Frankfurt

17.5.1939 mit den Eltern in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung

Bruder Ludwig emigriert mit Familie nach Ecuador

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

8.1.1940 Artur und Max Herzzur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

27.5.1940 Bruder Max abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof

7.6.1941 Artur Herz abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof

1941 -Mai 1942 Zwangsarbeit in Frankfurt

1.9.1942 beide Eltern ab Frankfurt nach Theresienstadt

Artur Herz soll noch die Flucht nach Argentinien gelungen sein

Gedenken

Stolpersteine für Artur und Max sowie die Eltern Herz in Bad König, Alexanderstraße 6

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de862033

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de862044

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de862016

http://www.stolpersteine-badkoenig.de/seite/446090/familie-herz.html

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70385338

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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