Namm Erna

Erna Namm

*20.11.1915 in Breslau; ✡ März 1943 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Hermann Heinrich Namm *21.12.1879 in Posen; ✡ vor 1933

Heirat der Eltern 24.6.1909 in Breslau

Mutter Emilie Freidels *25.12.1872 in Breslau; ✡ 18.5.1944 in Auschwitz

Großeltern Max Namm (*25.6.1855) und Ernestine Jacoby (*1851)

Großtante Agnes Namm geb. Benjamin *2.6.1864; ✡2.10.1942 in Auschwitz

Onkel/Tante

Hedwig Namm *30.9.1884 in Posen; ✡Lublin; oo Samuel Friedmann (*13.6.1868)

GeorgNamm *8.5.1892 in Posen; oo Hedwig Margret Schreiber *10.9.1897 in Hainau; ✡ beide 1943 in Auschwitz

Willy Zeev Namm *25.1.1895 in Posen; ✡ vor 1945 in Polen; oo Else Baruch

Geschwister –

Beruf landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Breslau; Hattenhof; zuletzt Judenhaus Willmannstraße 7, Breslau

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Verhaftung des Onkels Georg Namm im Novemberpogrom in Breslau

In „Schutzhaft im KL Sachsenhausen

11. 1.1939 Entlassung des Onkel Georg aus dem KL Sachsenhausen

17.5.1939 in Breslau mit Mutter Emilie Namm bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

6.11.1939 Erna Namm zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

21.6.1941 reichsweite Mitteilung, dass die Hachscharalager im Sommer 1942 aufgelöst werden müssen; Umstrukturierung der großen Lager wie Neuendorf, Bielefeld, Paderborn in Arbeitseinsatzlager unter Kontrolle der örtlichen Behörden

12.6.1941 Erna Namm abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach

13.4.1942 Onkel Willy Namm ab Breslau ins Ghetto Izbica

27.7.1942 Mutter Emilie Namm ab Breslau nach Theresienstadt

31.8.1942 Großtante Agnes Namm aus dem Sammellager Tormersdorf auf Transport IX/2 Zug Da 508 ab Breslau nach Theresienstadt

29.9.1942 Großtante Agnes Namm auf Transport Bs aus Theresienstadt nach Auschwitz

März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert.

4.3.1943 Erna Namm auf Transport ab Breslau nach Auschwitz, sog. „VII. Aktion“ bzw. „Märzwelle“ Abfahrt am Morgen des 4.3.1943 ab Breslau, andere Quellen nennen den 5.3.1943

Ankunft des Transports in Auschwitz in der Nacht vom 5. zum 6.3.1943

15.5.1944 Mutter Emilie auf Transport Bz aus Theresienstadt nach Auschwitz

Tod von Erna Namm in Auschwitz März 1943

Gedenken

4.8.1954 Pages of Testimony für die Familie Namm von Schwager Martin Schreiber, Sao Paulo

26.5.1993 Pages of Testimony für die Familie Namm von Nichte Ernestine Levy, Strasbourg

Suchanzeige von Cousin Max Friedmann

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de934235

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de934232

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de934240

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de934250

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5104502

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430305_Breslau36.jpg

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert