Hans Ferdinand Schwab
*14.12.1924 in Hanau; ✡ vor 1945 in Sobibor
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Max Schwab *21.1.1878 in Hanau; ✡ 19.2.1942 in Sachsenhausen
Mutter Martha Hausmann *14.12.1888 in Worms; ✡ 3.6.1942 in Sobibor
Onkel Alex Schwab *17.1.1889 in Hanau
Geschwister
Rudolf Ralph Schwab *21.10.1911 in Hanau; ✡23.3.1971 in Südafrika
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Hanau, Franz. Allee 15; Hattenhof;
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Vater ist Edelsteinhändler in Hanau
1933 Bruder Rudolf flüchtet zunächst nach Belgien, über die Niederlande nach Johannesburg, Südafrika
15.1.1942 Vater verhaftet in Breitenau
2.2.1942 Vater „Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen
19.2.1942 Tod des Vaters im KL Sachsenhausen, offziell „Herzschwäche“
12.4.1942 Hans schickt ein Rotkreuz-Telegramm an Bruder Rudolf, Johannesburg
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
1.8.1940 Hans Schwab zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
21.6.1941 reichsweite Mitteilung, dass die Hachscharalager im Sommer 1942 aufgelöst werden müssen; Umstrukturierung der großen Lager wie Neuendorf, Bielefeld, Paderborn in Arbeitseinsatzlager unter Kontrolle der örtlichen Behörden
13.6.1941 Hans Schwab abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Hanau
1.6.1942 Deportation von Hans Schwab mit der Mutter ab Kassel nach Sobibor
Tod in Sobibor
Gedenken
Beisetzung der Urne des Vaters auf dem jüdischen Friedhof in Frankfurt
22.6.1962 Umbettung der Urne auf dem jüdischen Friedhof in Hanau
30.8.1914 Pages of Testimony für den Vater von Cousin Nathan Schwab, Johannesburg
Stolpersteine
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de969745
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de969900
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de969898
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/12673252
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4126915
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf