Salzmann Harry

Harry Raphael Salzmann

*24.9.1907 in Berlin; ✡1.10.1941 in Mauthausen „auf der Flucht erschossen“

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Heymann Salzmann *5.10.1874 in Ostrau; ✡25.4.1942 in Kulmhof

Mutter Emilie Hopp *12.11.1876 in Schrem; ✡ 25.4.1942 in Kulmhof

Großvater Abraham Salzmann *1840 in Ostrau; ✡Dez. 1889 in Berlin

Großmutter Hannchen Storchnest*1844 in Ostrau; ✡Aug.1911 in Berlin

Jüdisches Adressbuch Groß-Berlin 1931

Onkel Nathan Salzmann *16.1.1879 in Ostrau; ✡16.6.1942 in Sobibor; oo Johanna

Tante Johanna Salzmann geb. Bach *15.7.1888 in Schönfließ; ✡16.6.1942 Sobibor

Geschwister

Lucie Salzmann *3.7.1900 in Berlin; ✡?; oo 1932 Adolf Lewy (1897-1944); Überlebende

Hildegard Salzmann *16.3.1904 in Berlin; ✡2/1943 in Auschwitz; oo 1928 Ludwig Geisenberg

Beruf Landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Berlin, Prenzlauer Berg, Winsstraße 45 ; Neuendorf

Heirat nach Mai 1939 in Berlin Mally Klara Brettler *5.3.1910 in Berlin; ✡ 1943 in Auschwitz

Sohn

Uri Salzmann *29.9.1941 in Berlin; ✡ 1943 in Auschwitz

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 Harry Salzmann in Berlin noch bei den Eltern bei Minderheiten-Volkszählung

25.2.1940 Ehefrau Mally aus Berlin ins Landwerk Neuendorf im Sande; es ist zu vermuten, dass sich Harry und Mally in Neuendorf kennenlernten und in der Frühschwangerschaft geheiratet haben

29.9.1941 Geburt des Sohnes Uri in Berlin

25.9.1942 Harry Salzmann eingeliefert im KL Mauthausen, Block 5, Häftlingsnummer 13059

1.10.1942 Harry Salzmann in Mauthausen „auf der Flucht erschossen“

Tod von Ehefrau und Sohn in Auschwitz

20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“

März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert

7.4.1943 Zustellung der Transportlisten für Neuendorf

19.4.1943 auf dem 37. Osttransport als Teil der Fabrikaktion, allein 153 Personen aus dem Landwerk Neuendorf bei Fürstenwalde.

20. 4. 1943 Ankunft in Auschwitz; Notiz im Lagerbuch von Auschwitz:

„Mit einem Transport der RSHA […] sind etwa 1 000 jüdische Männer, Frauen und Kinder eingetroffen. Nach der Selektion werden 299 Männer, die die Nummern 116754 bis 117502 erhalten sowie 158 Frauen, die die Nummern 41870 bis 42027 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen.
Die übrigen 543 Deportierten werden in den Gaskammern getötet.“

Mally Salzmann und Sohn Uri vermutlich direkt nach Ankunft in der Gaskammer ermordet

Deportation der Eltern – Tod im Lager Kulmhof

1.11.1941 Deportation der Eltern auf dem Osttransport von Berlin nach Lodz

Adresse der Eltern im Ghetto Lodz, Rauch Gasse 30/3

9.5.1942 Deportation der Eltern ins Vernichtungslager Kulmhof

Überleben der Schwester Lucie in Theresienstadt

17.3.1943 Schwester Lucie mit Ehemann Adolf Lewy auf dem 4. Großen Alterstransport I/90 aus Berlin, Alexanderstraße 53 nach Theresienstadt

16.10.1944 Ehemann Adolf auf Transport Er von Theresienstadt nach Auschwitz

Dez 1944 Tod des Ehemanns Adolf Lewy in Auschwitz

8.5.1945 Eintreffen der Roten Armee in Theresienstadt; Befreiung

Rückkehr nach Berlin, Hufelandstraße 6

11.3.1957 Page of Testimony für Harry Salzmann  von Khaia Pinsker

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1148694

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1148716

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1148663

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1148570

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1148618

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1029286

https://www.mappingthelives.org/bio/25df2093-1cfb-4d09-b414-b17f4e6cd335

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/1736537

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127187835

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11244893

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130617204

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212883

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://yvng.yadvashem.org/ad

Walter Keschner/Ze’ev Keschet, in: Wiehn Erhard (Hrsg) Wer hätte das geglaubt, 2010

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Harald Lordick, Landwerk Neuendorf in Brandenburg, in: Kalonymos, 2017, Heft 2

Esther Bejerano, Man nannte mich Krümel, Curio Verlag 1989

Esther Bejerano, Erinnerungen, Laika Verlag, 2013

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Diethard Aschoff, „Jeden Tag sahen wir den Tod vor Augen“. Der Auschwitzbericht der Recklinghäuserin Mine Winter, in: VZ 94 – 96, 1995 – 97, Hrsg. W. Burghardt, S. 321 – 386

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

https://www.ortschroniken-mv.de/images/d/d9/MAL_KZ_Aussenlager.pdf

https://www.ernster.com/annot/564C42696D677C7C393738333839313434333533387C7C504446.pdf?sq=2

https://www.spiegel.de/geschichte/esther-bejarano-ist-tot-erinnungen-an-den-sommer-1945-a-06923ddf-6dc0-4c75-8136-011be044df7a

https://www.topfundsoehne.de/ts/de/service/mediathek/videos/2020/139178.html

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212883

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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