Meyer Hertha

Hertha Chana Meyer

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Jakob Meyer *1.9.1978 Meckenheim; ✡ 20.7.1942 in Maly Trostinec

Heirat der Eltern 15.8.1913 in Hettenhausen

Mutter Sara Mai *26.3.1885 in Hettenhausen; ✡ 20.7.1942 in Maly Trostinec

Staatsangehörigkeit deutsch

Geschwister

Netti Meyer; Überlebende

Beruf landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Hettenhausen; Meckenheim; Bonn; Steckelsdorf bei Rathenow

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

1932 Zuzug der Familie nach Endenich

1938 Aufgabe des Wohnhauses

17.5.1939 Hertha Meyer in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung

Schwester Netti emigriert nach Palästina

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

10.11.1938 Novemberpogrom in Steckelsdorf, am Abend wurde das Landwerk gestürmt und verwüstet. Alle männlichen Funktionsträger Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.

21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald

1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD

1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen

1940 Rückkehr nach Endenich zu den Eltern

Zwangsumzug in das Judenghettohaus in der Rosenstraße

Judenghetto in Bonn und May Trostinec

30. 4.1941 Beschlagnahme das Kloster „Maria Hilf“ in Endenich, Bonn, Kapellenstraße 6 durch die Bonner Gestapo in der Aktion „Klostersturm“; 140 Benediktinerinnen des Ordens „Zur ewigen Anbetung“ müssen innerhalb von einer Stunde das Kloster räumen.

7. 7.1941 Zwangseinweisung der Familie in das Lager Endenich im ehemaligen Kloster an der Kapellenstraße.

17.10.1941 eine bereits gebuchte Schiffsreise nach New York kann Hertha nicht mehr antreten.

20.1.1942 Wannsee-Konferenz zur „Endlösung“

10. -17.2.1942 die letzten in Rheinbach wohnenden 32 Juden werden zwangseingewiesen in das Lager Endenich

April 1942 von 378 Internierten in der „Kapellenstraße 6“ müssen 93 Männer und 57 Frauen Zwangsarbeit leisten

14.6.1942 Verbringung der Juden aus dem Arbeits- und Wohnlager „Much“ in die „Kapellenstraße 6“

18.7.1942 Vater Jakob schreibt in einem „Rot-Kreuz-Brief“  an Schwester Netti in Palästina, dass sie am nächsten Tag zur Deportation anstünden.

19.7.1942 zwischen 10-15 Uhr Verbringung von 161 Juden aus dem Lager Kapellenstraße 6 nach Köln-Deutz, Westhalle der Messehalle,

20. 7.1942 Herta Meyer mit der Mutter Sara per Zug Da 219 von Köln nach Minsk deportiert, 1.164 Menschen, darunter 118 Kinder aus dem jüdischen Waisenheim St. Apernstraße 29/3;

24. 7. 1942 Ankunft am Güterbahnhof Minsk, von dort mit Lastwagen in das Waldstück Blagowschtschina in der Nähe des Dorfes Maly Trostenez unweit von Minsk verbracht, vor bereits vorbereiteten Gruben von Kommandos der Sipo und des SD erschossen und in Massengräbern verscharrt

24.7.1942 Tod von Herta Meyer mit der Mutter Sara bei Massenerschießung in Blagowschtschina

Gedenken

2014 Stolpersteine für Hertha und ihre Eltern in Bonn Endenich, Euskirchener Straße in Anwesenheit der Schwester Netti und ihrer Familie

Pages of Testimony für Hertha und die Eltern von Schwester Netti Meyer

30.6.1999 Pages of Testimony für Hertha und die Eltern von Neffe Jakob Maler

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de927862

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de928151

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de928879

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_rhl_420720.html

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Einreiselisten Israel

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra BenGershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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