Michel Manfred

Manfred Michel

*27.3.1918 in Breslau; ✡ 31.3.1944 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Ferdinand Michel

Mutter Helene Bodländer *21.10.1881 in Breslau

Geschwister

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Breslau; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

Manfred Michel arbeitet hier drei Jahre als Lagerkoch

März 1942 Manfred Michel abgemeldet aus Steckelsdorf

März 1942 Flucht nach Holland in den Kibbuz Laag en Keppel

Der Kibbuz Laag en Keppel bei Hummelo

29.8.1939 Flucht in die Niederlande

Zunächst gesperrt wegen seiner Funktion als Koch im Kibbuz

1941 Erwin Heinemann und Ernst Hartmann nach Hummelo in den Kibbuz Laag Keppel; der Kibbuz bestand von 1941 bis zur Räumung im März 1943

8.4.1941 Edith Bravmann (1939-1940 in Steckelsdorf) kommt in den Kibbuz Laag-Keppel

1.5.1941 Edith arbeitet als Küchenhilfe im Kibbuz

Dez. 1941 Karola Frohmann (mit Tochter Eva) als Hauswirtschaftsleiterin tätig; sie war bis Juni 1939 Hauswirtschafterin in Steckelsdorf

1942 die Chaluzim des Kibbuz Beverwijk kommen hinzu

29.3.1943 Ankündigung der „Evakuierung“

10.4.1943 Festnahme aller Kibbuzbewohner, Verbringung nach Vught

2.7.1942 Verlegung vom KL Vught in das Judendurchgangslager Westerbork

Verlegung einer Gruppe ua. Manfred Michel mit Ernst Hartmann nach Moerdijk, ein Außenlager des KL Vught beim Hafen von Rotterdam in alten Lagerhallen; es bestand vom 27.3.1943-Ende Februar 1944;

29.5.1943 Manfred Michel mit der Nr. 957 /Baracke 8 auf der Belegungsliste von Moerdijk

2.7.1943 Verlegung der Kibbuz-Gruppe von Moerdijk in das Judendurchgangslager Westerbork, Unterbringung in Baracke 57

4.7.-Ende August vergebliche Versuche eine „Palestina verklaring“ zu bekommen; deshalb zunächst vom Transport zurückgestellt

Abschiebung auf den nächsten, jeweils dienstags abgehenden Wochentransport

31.8.1943 auf dem wöchentlichen Dienstag-Transport von Westerbork nach Auschwitz

31.3.1944 Tod in Auschwitz

Gedenken

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de930985

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/226587/manfred-michel

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/385179

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130342329

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra BenGershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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