Marja Marga Sternberg
*17.8.1920 in Breslau; ✡ 1942/43 in Auschwitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Hermann Sternberg *25.5.1879 in Mixstadt; ✡11.4.1940 in Berlin
Mutter Luise Lieschen Neumann *26.12.1891 in Mixstadt; ✡ 1942/43 in Auschwitz
Geschwister unbekannt
Beruf landwirtschaftliche Praktikantin
Adressen Berlin Lichtenberg, Kl. Präsidentenstraße 4; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Eltern in Berlin Lichtenberg bei Minderheiten-Volkszählung
Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau
Marga Sternberg zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Landwerk Steckelsdorf-Ausbau bei Rathenow im Landkreis Jerichow II; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger war zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD. Das Anwesen gehörte als Jagdvilla einem Berliner Industriellen, der es einschließlich der dazugehörigen Gärtnerei 1936/37 seiner Jüdischen Gemeinde zur Einrichtung eines Erholungsheims schenkte.
Madrichim 1940 Chaim Grosz und Richard Heymann
10.11.1938 Novemberpogrom in Steckelsdorf, am Abend wurde das Landwerk gestürmt und verwüstet. Alle männlichen Funktionsträger Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.
21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald
1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD
1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen
21.5.1941 Schließung der Büros des Hechaluz, Palästinaamt und Bachad in der Meinekestraße 10, Wechsel in die Kantstraße 158
Die Schließung des Landwerks
21.5.1942 schriftliche Ankündigung der Schließung für den 24.5.1942
24.5.1942 offizielle Schließung, nur die Stammbelegschaft des Landwerks verbleibt und 15 Zwangsarbeiter der optischen Industrie in Rathenow
Der 23. Osttransport von Berlin nach Auschwitz
29.11.1942 Marga Sternberg mit der Mutter auf dem 23. Osttransport von Berlin nach Auschwitz
Der 23. Osttransport war die erste von insgesamt 5 Deportationen aus Berlin in das KL Auschwitz, die der SS-Hauptsturmführer und Mitarbeiter des Eichmann-Referats Alois Brunner mit Wiener SS-Männern zwischen dem 29.11.1942 und 29.01.1943 organisierte.
Unter den 986 deportierten Berliner Juden befanden sich auch 75 Kinder aus dem Baruch-Auerbachschen Waisenhaus in der Schönhauser Allee 162 zusammen mit Betreuern sowie 30
Keine weiteren Daten bekannt sowie das Ehepaar Manfred und Martha Katzenstein mit den letzten 30 Patienten und 8 Angestellten der Heilanstalt von Bendorf nach Berlin deportiert; Internierung im Sammellager Jüdisches Krankenhaus Berlin, Iranische Straße 2
Gedenken
–
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de975915
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1167698
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT23-7.jpg
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11209641
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127207511
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
Einreiselisten Israel
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf
Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.
<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]
Ezra BenGershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989
Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328