Hausmann Leo

Leonhard Leo Hausmann

*26.2.1923 in Siegen; ✡24.10.2001 Sydney, Australia

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Saul Paul Hausmann *9.5.1886 in Novica, Kalusz; ✡26.1.1943 in Auschwitz

Mutter Fanny Spiegel *19.5.1889(1891) in Rozniatow; ✡ 26.1.1943 in Auschwitz

Großeltern Benjamin Zeev Hausmann und Tirza Halpern

Großmutter Beile Batia Spiegel

Geschwister

Benjamin Benno Ben Hausmann *10.1.1913 in Lüdenscheid; ✡19.5.1999 in Jerusalem; oo 15.10.1937 Alice Oppenheim (*24.4.1918 in Hannover, ✡2006)

Malli Hausmann *9.2.1921 Siegen; ✡ ?

Beruf Landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Siegen; Betzdorf; Ahrensdorf

Heirat ?

Kinder ?

Weiterer Lebensweg

21.1.1912 Vater Saul von Novica nach Lüdenscheid

1912-1915 Vater Saul betreibt mit seinem Bruder Isidor in Lüdenscheid ein Schuhgeschäft

1914 (?)-1918 Vater eingezogen von der Österreichischen Armee im WK 1

2.11.1914 Umzug von Lüdenscheid nach Siegen

Vater und Bruder Saul betreiben in der 1920er Jahren in Siegen ein Textilgeschäft

1931 Umzug der Familie nach Betzdorf

Die Eltern betreiben dort das Schuhgeschäft „Fortuna“ in der Poststraße, später Wechsel des Geschäftslokals in die Bahnhofstraße

5.7.1934 Ausstellung eines Deutschen Reisepasses in Betzdorf für Bruder Benno

1937 Geschäftsaufgabe

8.7.1937 Ausstellung eines Deutschen Reisepasses in Betzdorf für Malli Hausmann

23.8.1937 Ankunft von Bruder Benno und Frau Alice in Haifa mit Arbeiterzertifikat C/L

10.5.1937 Malli H. angemeldet bei der Gestapo zur Umschichtung in Ahrensdorf durch die Abteilung Berufsausbildung und Berufsumschichtung des RVJD in Berlin

1937 Schwester Malli zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, Pfadfinderbund Makkabi HaZair

30.8.1938 Ankunft von Schwester Malli in Haifa mit Studentenzertifikat Kategorie B(III) der WIZO

Hachschara auf Gut Wecker in Rüdnitz/Bernau

Leo zur Hachschara auf Gut Wecker in Rüdnitz/Bernau

Flucht von Leo Hausmann nach Rotterdam

30.8.1939 Ausstellung eines Deutschen Reisepasses in Rotterdam für Bruder Leo

27.2.1940 Einreise von Leonhard Hausmann in Haifa mit Studentenzertifikat B(III)

1942-1946 Leo Hausmann in der Palestinian Company der Royal Army, zuletzt in Italien stationiert;

während der Kämpfe um El Alamein wird er angewiesen, sicherheitshalber seinen deutschen Pass zu zerreißen, sollte er in Kriegsgefangenschaft geraten

16.3.1942 Schwester Malli als „Private“ (Dienstgrad) in die Royal Army, COY Womens ATS (Auxiliary Transport Services)

1946 Einbürgerung in Palästina

Deportation der Eltern ab Dortmund nach Theresienstadt

DieEltern schreiben einen Rote-Kreuz-Brief:

„Geliebte Kinder, verreisen Ende Juli nach Theresienstadt. Lebt wohl, hoffen auf ein Wiedersehen mit Euch. Stets in großer Liebe denken an Euch. Euere treuliebenden Eltern. 23. Juli 1942“.

29.7.1942 Deportation der Eltern auf Transport X/1 Nr. 698/699 ab Dortmund nach Theresienstadt

23.1.1943 Transport Cr von Theresienstadt nach Auschwitz

Gedenken

Pages of Testimony für die Eltern von Bruder Ben Hausmann

1999 Beisetzung des Bruders Ben auf dem Har Menuchot Cemetery Givat Shaul, Jerusalem

19.4.2011 Stolpersteine für die Eltern in Siegen, Alte Poststraße 16

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de835241

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V

Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004

http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015

https://objekte.jmberlin.de/person/jmb-pers-12574/Herbert+Sonnenfeld?se=Suche&qps=q%3DSonnenfeld

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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