*18.1.1921 in Hamburg; Überlebender; ✡ ?
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Jacob Seligmann *8.9.1881 in Bad Segeberg; ✡ 22.7.1942 in Auschwitz
Mutter Ada Löwenstein *28.2.1894 in Frankfurt; ✡ 22.7.1942 in Auschwitz
Geschwister
Ellen Ruth Seligmann *26.2.1923 in Hamburg; ✡ 1944 in Auschwitz
Beruf landwirtschaftliche Praktikantin
Adressen Hamburg, Rotherbaum, Grindel, Bornstr. 25; Hattenhof Nr. 36;
Heirat – oo Shalvi
Kinder –
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 Anni Seligmann doppelt erfasst bei Minderheiten-Volkszählung: in Hamburg Grindelviertel und mit 50 Bewohnern auf dem Gehringshof
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
Anni Seligmann zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
21.6.1941 reichsweite Mitteilung, dass die Hachscharalager im Sommer 1942 aufgelöst werden müssen; Umstrukturierung der großen Lager wie Neuendorf, Bielefeld, Paderborn in Arbeitseinsatzlager unter Kontrolle der örtlichen Behörden
29.6.1939 Anni Seligmann abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach England
Deportation der Familie nach Theresienstadt und Auschwitz
19.7.1942 beide Eltern und Schwester Ellen auf Transport VI/2 von Hamburg Kiel nach Theresienstadt
9.10. 1944 beide Eltern und Schwester Ellen von Theresienstadt auf Transport Ep nach Auschwitz
Gedenken
Stolpersteine für beide Eltern und Schwester Ellen in Hamburg Eppendorf, Eppendorfer Landstraße 93
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de959818
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de959889
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de959999
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5079660
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf