Ahuvia Rivka

Rivka Truskolasky/Truskolaska/Ahuvia

*5.8.1924 in Tschenstochau; ✡16.2.1951

Staatsangehörigkeit polnisch

Religion jüdisch

Vater Chil Truskolaski *1902; ✡ 1942 im Ghetto Tschenstochau

Mutter Chuma Bryner *1903; ✡ ?

Geschwister

Hersz Lajb Truskolaski *1937; ✡ ?

Beruf landwirtschaftliche Arbeiterin

Adressen Tschenstochau; Hattenhof Nr. 36;

Heirat 14.6.1946 in Knereth Chaim Meir Gottlieb/Ahuvia*20.8.1917 in Ksiaz Wielki

Kinder

Weiterer Lebensweg

Kindheit in Tschenstochau

„Blutiger Montag“ in Tschenstochau

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen

3.9.1939 Besetzung von Tschenstochau durch Truppen der Wehrmacht

4.9.1939 „Blutiger Montag“ Erschießung von 150 jüdischen Männern, Frauen und Kindern auf offener Straße durch Wehrmachtsoldaten in Tschenstochau.

Foto: United States Holocaust Memorial Museum

9. 4.1941 Einrichtung des jüdischen Ghettos in Tschenstochau, 20 Synagogen zerstört

1942 Juden aus dem Ghetto zur Zwangsarbeit bei der HASAG gezwungen; der Leipziger Rüstungskonzern HASAG (Hugo Schneider AG) hatte vier Werksstandorte in Tschenstochau (Pelcery, Eisenhütte Rakow, Warta und Czenstochowianka); dort arbeiteten auch Harry Ziegler, ihr späterer Mann Meir Chaim und sein Bruder Abraham Gottlieb

Fast alle der 45.000 Juden Częstochowas wurden ermordet.

November 1942 Wechsel von Rivka T. ins Ghetto Bedzin, hier schließt sie sich der Hachschara der zionistischen Chaluz-Bewegung „GORDONIA“ an

1.3.1943 Internierung im KL Auschwitz

31.12.1944 verlegt nach Bergen-Belsen

13.4.1945 Befreiung in Bergen-Belsen

Kibbuz Buchenwald -Netzer Sereni

24.6.1945 53 Chawerim aus Eggendorf mit einem Bus und zwei LKW’s auf den Gehringshof

Mitte August 1945 Rivka Truskolaska mit 20 Chaluzim aus Bergen-Belsen auf den Gehringshof, u.a. Piese Zimche, Herbert Growald, Manci Ferenc/Ohnhaus, Shlomo Schiff, Bella Staub, Guste Zitzler, Anna Adler, Esther Loewy, Margot Edel

27.8.1945 Rivka Truskolaska, ihr späterer Ehemann Chaim und dessen Bruder Abraham Gottlieb, Elias Grynbaum, Tydor und Moritz Zauderer, insgesamt 65 Chaluzim der Gründergruppe und 15 Frauen aus Bergen Belsen – 53 Männer, 27 Frauen – vom Gehringshof über Baden nach Marseille

4.9.1945 Abfahrt der SS MATAROA aus Marseille

8.9.1945 Ankunft der 78 Chaluzim in Haifa auf der SS MATAROA mit Arbeiterzertifikat C/L

Nach kurzem Aufenthalt im britischen Internierungscamp Atlith gehen viele in den Kibbuz Afikim

Die erste Kibbuz-Versammlung in Afikim mit Berichten der Chaluzim wird zur großen Enttäuschung: Elias Grynbaum : „aber sie verstanden uns überhaupt nicht.“

Lola Sultanik (Ahuvia) fügte hinzu:

„Meine Freunde hörten die Geschichten, aber ich weiß nicht, ob sie es überhaupt hören wollten. Als ich glaubte, dass sie mir nicht glaubten, hörte ich auf zu erzählen.“

9.5.1948 Besetzung der von den Briten geräumten Spohn-Farm durch die Givʿati-Brigade (Namensgebung nach dem Verwalter der Jahre 1894-1917 Matthäus Spohn, arabischer Name „Bir Salim“)

14.5.1948 Unabhängigkeits-Proklamation durch David Ben Gurion, Staatsgründung Israel und Beginn des Unabhängigkeitskriegs

Mai/Juni 1948 Mitglieder des Kibbuz erhalten den militärischen Auftrag die benachbarte verlassene Spohn-Farm zu verteidigen

20.6.1948 die erste Gruppe von sechzehn Mitgliedern des Kibbuz Buchenwald, bewaffnet mit tschechischen Gewehren, auf die Spohn-Farm; nach 3 Monaten Kriegsdienst konnten die Verteidiger der Farm ihre Frauen und Kinder nachziehen; später beantragen sie bei der Sochnuth, dass ihnen die Farm in Erbpacht zugesprochen wird.

Neben den landwirtschaftlichen Projekten wird eine Metallwerkstatt und eine Fabrik zur Herstellung von Eisenbetten eröffnet.

Rivka A. erkrankt an Tuberkulose, an der sie am 16.2.1951 verstirbt

Gedenken –

Quellen

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://www.mappingthelives.org

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert