Frohmann Heinz

Heinz Richard Chaim Frohmann

*22.7.1919 in Bochum; ✡22.10.1948 kriegsgefallen bei Menara

Staatsangehörigkeit polnisch

Vater Isaak Frohmann

Mutter Frieda Rivka Rebekka Frohmann *5.6.1899 in Offenbach; ✡ ?

Tante Jenny Frohmann *15.2.1893 in Offenbach; ✡23.4.1843 in Sobibor oo Blok

Geschwister

die Zwillingsschwestern

Ruth Frohmann *8.10.1921 in Essen; ✡ in Polen vor dem 8.5.1945

Lieselotte Frohmann *8.10.1921 in Essen; ✡ in Polen vor dem 8.5.1945

Beruf Möbelschreiner

Adressen Bochum; Essen; Dinslaken; Sankt Lorenz Nord, Stadtbezirk von Lübeck; Magdeburg; Gorssel; Amsterdam

Heirat verlobt mit Ruth Vardei später Koren

Kinder

Weiterer Lebensweg

28.4.1927 Ummeldung der Zwillinge von Essen nach Dinslaken in das Israelitische Kinderheim in der Neustraße 43

Heinz Frohmann ist ebenfalls zeitweilig im Isr. Kinderheim in Dinslaken gemeldet

Besuch der Volkschule und einer Mittelschule;  Tischlerlehre (in Lübeck?)

Mutter Frieda Frohmann lebt in Essen in der Huttropstraße 39

9.1.1939 Flucht nach Gorssel in die Niederlande; hier befand sich die Herberge für Flüchtlinge „Jeugdherberg de Kleine Haar in Gorssel“

Alija beth auf SS Dora?

76 Werkdorper nach Amsterdam zur Alija Beth auf der SS DORA

16.7.1939 Boarding mit 183 Chaluzim in Amsterdam auf der zur Alija Beth von den Mossad-Agenten Jehuda Berginski, Gideon Ruffer und Shmarya Tzameret gekauften SS DORA nach Palästina

17.7.1939 Zustieg von etwa 200 weiteren Chaluzim in Antwerpen auf das Alija Beth Schiff SS DORA

17.-19.7.1939 Verzug in Vlissingen (Flushing)

12.8.1939 Ankunft der SS DORA in Palästina; die Chaluzim werden am Strand von Shefayim in der Nähe von Tel Aviv mit Booten illegal ins Land gebracht

4.9.1939 Heinz Frohmann nach Amsterdam

26.9.1939 offizielle Abmeldung von Heinz Frohmann in Amsterdam nach Palästina

Die Meldedaten aus Amsterdam sprechen nicht für die Alija Beth mi der SS DORA, zumal er in den Passagierlisten nicht verzeichnet ist.

4.9.1939 Anmeldung in Amsterdam, Quarantänestation Zeeburgerdijk 321

26.9.1939 offizielle Abmeldung in Amsterdam nach Palästina

Alija beth auf der SS HILDE – Sonderhachschara 2 ?

14.10.1939 Ankunft der Ma’apilim in Wien, über die Schwarzmeerroute Bratislava, Budapest, Belgrad, Bukarest

6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen

22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa

24.1.1940 Britische Mandatsbehörden verweigern die Landung

29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluß von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung

Die Meldedaten sprechen eher für die SS HILDE

Leben und Tod in Palästina

Eintritt in den Kibbuz Mishmar Hayam

1940 Eintritt in die Royal Army, Corps of Engineers, als Sergeant in Israel und Ägypten eingesetzt

1946 Entlassung aus der britischen Armee, Niederlassung in Nahariya

1947 Umzug nach Haifa, Arbeit als Möbelschreiner

März 1948 Eintritt in die „Carmeli Brigade“

14.5.1948 Unabhängigkeits-Proklamation durch David Ben Gurion, Staatsgründung Israel und Beginn des Unabhängigkeitskriegs

1948 Im Einsatz bei der Verteidigung von Haifa, dem Angriff auf Dschenin, der Verteidigung des Jordantals, dem Jordan Guard-System und der Schlacht der Zehn Tage in Galiläa. Nach dem Ende dieser Kämpfe absolvierte er eine militärische Ausbildung in Atlit.

Als Panzerkommandant zur Sicherung von Sheik-Abd, der Panzer fährt auf eine Mine, er und seine Männer werden von den angreifenden Arabern getötet.

22.10.1948 kriegsgefallen bei Menara im Unabhängigkeitskrieg

Die Zwillingsschwestern auf Hachschara – Tod in Auschwitz

In den Sommerferien 1936 sind die Schwestern Ruth und Lieselotte gemeinsam in Fulda.

1937 Umzug der jetzt 16-jährigen Zwillinge nach Fulda: Ruth in die Heinrichstr. 14, Lieselotte in Fulda, Am Stockhaus.

5.5.1939 Lieselotte und Ruth Frohmann zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Landwerk Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow II. Lagerleiter ist Dr. Benjamin Abrahamson, ab 1941 Kurt Silberpfennig

17.5.1939 die Zwillinge Ruth und Lieselotte sowie in Steckelsdorf bei Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939; ebenfalls in Steckelsdorf Karola und ihre Tochter Ewa Chawa Frohmann

11.7.1942 Liselotte und Ruth Frohmann deportiert aus Steckelsdorf unter Leitung des Steckelsdorf-Madrich Kurt Silberpfennig auf Transport Magdeburg – Dessau-Berlin nach Auschwitz; 52 Chawerim kamen aus dem ehemaligen jüdischen Umschulungslager Landwerk Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow II

13.7.1942 Ankunft und Selektion der Chaluzim aus Steckelsdorf in Auschwitz

Tod in Auschwitz

Gedenken

Grab auf dem Rosh Pinna Military Cemetery;

Grabinschrift: נולד בגרמניה עלה בהתרצ“ט נפל בקרב על יד מנרה

Gedenkseite im Yizkor-Buch für die gefallenen Soldaten der IDF

2023 Stolpersteine für die Zwillinge Lieselotte und Ruth Frohmann in Dinslaken, Neustraße 43

Quellen

https://www.izkor.gov.il/%D7%97%D7%99%D7%99%D7%9D-%D7%94%D7%99%D7%99%D7%A0%D7%A5%20%D7%A4%D7%A8%D7%95%D7%9E%D7%9F/en_ba4a2fb0b386af407a2a33d6eb0fe309

http://danielabraham.net/tree/related/dora/

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Frohmann%22%7D

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de871466

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de871474

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de871440

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de871479

https://www.stolpersteine-dinslaken-ev.de/?q=node/26

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/356577

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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